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Interview mit einer Tierfotografin„Man muss viel Ruhe ausstrahlen“

Lesezeit 2 Minuten
Tierheim_Troisdorf2

Und jetzt bitte recht freundlich: Fotografin Meike Schmitz setzte die Lieblinge der Besucher in Szene.

Troisdorf – Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Fotoshootings für Tiere anzubieten?

Ich liebe Tiere und habe selbst drei Katzen, die übrigens studioerprobt sind. Das ist Arbeit mit Herz.

Warum lassen Menschen ihr Tier von einem Profi fotografieren?

Die Tiere werden als vollwertige Familienmitglieder behandelt. Da besteht eine tiefe Verbindung, und wie von Kindern, Oma und Opa möchte man einfach ein Foto vom eigenen Vierbeiner im Wohnzimmer stehen haben.

Zur Person

Meike Schmitz, Tierfotografin aus Niederkassel, hat an der Rhein-Sieg-Akademie in Hennef Grafik und Kommunikationsdesign studiert. Die 29-Jährige arbeitet in einem Kölner Unternehmen als Produktfotografin und bietet „Tierpfotografie“ an. 

Was sind die Besonderheiten solch eines Shootings?

Man muss sich Zeit nehmen, für Katzen noch mehr als für Hunde, letztere sind leichter unter Kontrolle zu halten. Empathie ist wichtig, und man muss sehr viel Ruhe ausstrahlen. Allerdings bin ich oft mehr damit beschäftigt, die Menschen zu beruhigen. In den fünf Jahren, in denen ich als Tierfotografin arbeite, hat es noch nie einen Zwischenfall gegeben. Nur ein Mal musste ich eine Fotosession mit einem Jack Russell abbrechen, weil der Hund völlig überdreht war.

Wie fotografieren Sie die Tiere?

Ich mag es, wenn sie kein Halsband tragen, wenn sie authentisch und entspannt wirken, sich nicht verstellen oder Männchen machen.

Was kostet solch ein Fotoshooting?

80 Euro in meinem Studio, und 90 im freien Gelände. Ich wohne nahe am Rhein, das ergibt schöne Motive. 45 Minuten sollte man einkalkulieren, das Shooting kann aber auch mal länger dauern.

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