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Kurzer Weg zur A59Troisdorfer L332n – NRW-Verkehrsminister Wüst setzt Spatenstich

Lesezeit 2 Minuten
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich eröffnete Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (dritter von links) die Bauarbeiten für den zweiten Abschnitt der Ortsumgehung L332n.

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich eröffnete Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (dritter von links) die Bauarbeiten für den zweiten Abschnitt der Ortsumgehung L332n.

Troisdorf – Klagen darüber, dass ein Bauprojekt schneller als geplant fertig wird, dürfte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst vermutlich ausgesprochen selten zu hören bekommen. Beim Spatenstich am Mittwoch für den zweiten Bauabschnitt der Eschmar/Sieglarer Ortsumgehung (L332n) passierte ihm genau dies.

Die Stadt sei im Sommer 2017 von der vorzeitigen Freigabe des ersten Bauabschnitts auf kaltem Fuß erwischt worden, sagte Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski vor den Augenzeugen des feierlichen Spatenstichs, neben Troisdorfer Bürgern vor allem CDU-Politiker aus Bund, Land, Kreis sowie den Städten Troisdorf und Niederkassel. Die Stadt sei deshalb mit der Fertigstellung des Zubringers in Verzug gekommen.

1,2 Kilometer Bauabschnitt

Der jetzt begonnene, rund 1,2 Kilometer lange zweite Bauabschnitt der L332n soll nach jüngsten Angaben des Landesbetriebes Straßen NRW 2025 für den Verkehr freigegeben und mit der Anschlussstelle Troisdorf-Spich der A 59 verknüpft werden. Dann, so der Verkehrsminister, werde die Zahl der Fahrzeuge, die täglich durch Sieglar und Eschmar rollen, von einst 12 000 auf dann 6000 zurückgehen.

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„Das gibt den Ortszentren ganz neue Entwicklungsmöglichkeiten“, sagte Wüst. Schon nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts sei der Durchgangsverkehr in den beiden Ortsteilen auf täglich 8500 gesunken.

15 Millionen Euro investiert

„Diese Zahlen sprechen für sich“, so der Minister. Mit der Ortsumgehung würden auch Troisdorf und Niederkassel besser an die A59 angebunden. „Das ist gut für die vielen Pendler in der Region.“

Das Land investiert in den zweiten Abschnitt der L332n zwischen der Rathausstraße und der A 59 fast 15 Millionen Euro. In dieser Summe enthalten sind auch die Kosten für sechs neue Brückenbauwerke.

Kritik an dem Zeitplan für die Bauarbeiten kam am Mittwoch von der SPD. Noch im vergangenen Sommer habe der Landesbetrieb einer Pressemitteilung angekündigt, die L332n werde im Jahr 2022 fertiggestellt. Pünktlich zum Spatenstich komme jetzt aber „die kalte Dusche“: Der zweite Bauabschnitt werde in mehrere Abschnitte aufgeteilt, und die Arbeiten dauerten bis voraussichtlich 2025, zeigen sich der Troisdorfer SPD-Vorsitzender Frank Goossens und der frühere Landtagsabgeordnete Achim Tüttenberg verwundert. Sie verlangen Aufklärung darüber, wie die Verzögerungen zustande gekommen sind.

„Es reicht nicht, wenn CDU-Verkehrsminister Wüst zweimal nach Troisdorf kommt und Bänder durchschneidet, wenn die zuständige CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer daneben steht, und anschließend wird das wichtigste Verkehrsprojekt der Stadt auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben“, kritisieren die beiden Sozialdemokraten in ihrer Mitteilung.

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