Laienspielgruppe „Lampenfieber“„Die Reifeprüfung“ in Troisdorf ist fast ausverkauft

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Die Laienspielgruppe „Lampenfieber“ zeigt „Die Reifeprüfung“.

Troisdorf – Die Glücklichen, die ab Freitagabend eine der acht so gut wie ausverkauften Theateraufführungen der „Reifenprüfung“ besuchen, können sich freuen. Die Laienspielgruppe „Lampenfieber“ der evangelischen Friedenskirchengemeinde inszenierte eine wunderbare Verballhornung der Lebensmaximen von Menschen mit allerlei Eigentümlichkeiten.

Wobei allein die mitreißende Live-Musik der Werkstattcombo „Deborah Campbell and the Mechanics“ das Eintrittsgeld wert ist. Bandleaderin und Gitarristin Deborah Campbell, Bassistin Britta Milutzki und Schlagzeuger Florian Stollenwerk glänzen mit Hits wie Petula Clarks „Down Town“ oder Elvis’ „Blue Suede Shoes“. Das Lied „Im Wagen vor mir“ (Henry Valentino/ Ursula Peysang) war hingegen keineswegs eine Hommage an die ZDF-Hitparaden-Zeit, sondern der zwingend erforderlicher Zugang zum Theaterstoff.

Griechischer Slang ist aufgesetzt

Denn im Mittelpunkt steht Egonitos Karfixolos (Thomas Jost), Inhaber der Werkstatt „Karfixolos-Autosalon“, der nicht nur vor der Herausforderung steht, die Wartezone seiner Werkstatt zu dekorieren, sondern dem eine Außenprüfung der Werkstattkette bevorsteht. Sein griechischer Slang ist freilich aufgesetzt, woran ihn Geselle Paul Müller (Gerd Meidinger) erinnert: „Wir sind alleine, du kannst dein Griechisch einpacken!“

Die Geschäfte in der Werkstatt laufen schleppend. Auch die zahlreichen Werbemaßnahmen der hyperaktiven Marketingbeauftragten Calenta Loredana Jaqueline Chantal (urkomisch: Andrea Loewenich) ändern daran nur sehr wenig. Es hilft nichts, es müssen mehr „Spezialkunden“ her. Zu Karfixolos kommen nämlich auch besondere Kunden, bei denen nicht nur eine Reifenprüfung durchgeführt wird. 

Nicht nur die Autos haben Macken

Das wäre alles ganz einfach, wenn nicht die Prüferin Brennstuhl (Anjuli Zöller) der Konzernzentrale und ihre Gehilfin (Hannah Domgoergen) in der Werkstatt herumschlichen und auf die kleinste Verfehlung warteten, um diese berichten zu können. Zu guter Letzt haben nicht nur die zu reparierenden Autos die eine oder andere Macke. 

Ein mimisches Gesellenstück lieferte der vergessliche Azubi Ranjid Schmitt (Christoph Hammer) ab, etwa als er den Gesprächsfetzen „gelinde gesagt“ hinterfragt: „Was hat Gerlinde gesagt?“ Nicht minder verdutzt füllt Rezeptionistin Hella Grüßdich (Svenja Reimeier) ihre Rolle aus. Ihrem Namen Clepta wird Michaele Fleischhauer gerecht, doch weiß ihre Oma (Gabriele Köppe) mit dem Diebesgut nicht umzugehen und hängt sich den Klunker um den Hals.

Auftritt mit Elvis-Tolle und Glitzerkostüm

„Elvis lebt“ könnte der Besucher angesichts des eindringlichen Spiels von Ray Loh-Reida (Jan Lehre) meinen, der freilich mit Elvis-Tolle und Glitzerkostüm antritt. Claudia Vey, Casper Loewenich und Christopher Fischer komplettieren das Mimenteam als Jamie Bond, Claus Santa respektive „Besuch aus Rom“ auf dem Weg zum Happy End.

Aufführungen im Martin-Luther-Haus, Am Wildzaun 14, Troisdorf-Oberlar, am Freitag, 10. Januar, Samstag, 11. Januar, Donnerstag, 16. Januar, Samstag, jeweils 19.30 Uhr, Sonntag, 19. Januar, 17 Uhr. Donnerstag, 23. Januar, Freitag, 24. Januar, Samstag, 25. Januar, 19.30 Uhr. Es gibt noch wenige Restkarten unter 02241/16 58 27 sowie 02241/ 440 10.  

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