Mit Treibgut in das neue JahrKunsthaus Troisdorf stellt Programm vor

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Ausstellungen und experimentelle Musik bestimmen das Jahresprogramm im Kunsthaus Troisdorf, dessen Schwerpunkte der Leiter Frank Baquet erläuterte.

Ausstellungen und experimentelle Musik bestimmen das Jahresprogramm im Kunsthaus Troisdorf, dessen Schwerpunkte der Leiter Frank Baquet erläuterte.

Troisdorf – Mit der Ausstellung „Ornament“ startet das Kunsthaus Troisdorf in das sechste Jahr seines Bestehens. Ab dem nächsten Sonntag, 14. Januar, zeigen sechs Kölner Künstler unter anderem Skulpturen, Installationen, Lichtkunst und Druckgrafik, darunter auch eine großflächige Bodenarbeit mit buntem Plastik-Treibgut aus dem Rhein.

Jokisch-Ausstellung als Höhepunkt im Mai

Auch in den folgenden Monaten wird Kunsthaus-Leiter Frank Baquet renommierte Kunstschaffende nach Troisdorf holen. Ein Höhepunkt dürfte dabei bereits im Mai die Ausstellung von Alexander Jokisch werden. Der Künstler hat sich international als Gestalter von Kirchenräumen einen Namen gemacht, darunter auch bei der vielbeachteten Kapelle in der Fußballarena auf Schalke.

„Eigentlich macht Jokisch keine Ausstellungen mehr, aber bei uns gibt er anlässlich seines 65. Geburtstags einen Überblick über sein Werk“, erläutert Baquet: „Möglich wird dieses Projekt nur, weil Jokisch unsere Arbeit kennt und schätzt.“

Im Februar steht die Neuauflage der Piccolo-Schau an, bei der 20 Künstler Arbeiten zeigen, die maximal 40 x 40 Zentimeter groß sein dürfen. Im April kommen mit Künstlern aus Salzburg internationale Gäste ins Kunsthaus. Neben einer Schau mit Kunstarbeiten von Schülern wird es im November auch eine Einzelausstellung mit Beata Obst geben, die ein Atelier im Kunsthaus nutzt. Zudem laufen die Vorbereitungen für ein viertägiges Festival mit experimenteller Musik, das voraussichtlich im September stattfinden soll.

Jede Ausstellung ist eine Herausforderung

In den ersten fünf Jahren wurden im Kunsthaus 34 Einzel- und Gruppenausstellungen sowie über hundert Konzerte durchgeführt. „Das hat die Kunst- und Musikszene in der ganzen Region weit nach vorne gebracht“, sagt Baquet: „Davon profitiert auch die Stadt Troisdorf, weil sie jetzt dauerhaft als ernstzunehmender Kunststandort wahrgenommen wird.“

Trotzdem ist jede Ausstellung eine Herausforderung: „Einerseits will man die Besucher mitnehmen, andererseits das Niveau stetig anheben und so neue Impulse geben – was ja auch dem Bildungsauftrag eines solchen Hauses entspricht.“ Gleichzeitig dürfe man aber nicht zu abgehoben sein. Dabei muss der studierte Wirtschaftswissenschaftler und Fotokünstler mit einem schmalen Budget auskommen. Auch die Sponsorensuche ist mühsam: „Leider ist der lokalen Wirtschaft das Potenzial dieses Haus noch nicht bewusst.“

Die monatlichen Konzertreihen „Open Scene“ und die Jazzsessions werden dennoch fortgesetzt. Baquet würde gerne noch den Außenbereich des Kunsthauses mit Skulpturen und einer dauerhaften Lichtinstallation aufwerten sowie die schwierige Parkplatzsituation entspannen. Ob dies jedoch realisiert wird – auch das hängt vom Geld ab.

Die Ausstellung „Ornament“ wird vom 14. Januar bis 11. Februar gezeigt. Öffnungszeiten sind samstags von 15 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 14. Uhr.

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