Politik beklagt MitnahmeeffekteTroisdorf beendet Gutschein-Aktion für Einzelhandel

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Troisdorf_Fussgaengerzone

Die Troisdorfer Fußgängerzone (Symbolbild)

Troisdorf – Die Aktion „Troisdorf Gutschein plus“ wird nicht fortgesetzt. Am 18. Oktober war der Verkauf ausgelaufen, der städtische Fördertopf ausgeschöpft. Hinter den Vorschlag von Bürgermeister Alexander Biber (CDU), die Aktion mit weiteren 250 000 Euro wieder aufzunehmen, stellte sich im Hauptausschuss – kurz vor der Verabschiedung der neuen Corona-Regeln – nur die CDU-Fraktion. Leo Müller (Die Fraktion) enthielt sich, SPD, Grüne, Linke und FDP lehnten das Ansinnen ab.

Bürgermeister Biber warb für Neuauflage

Als „überaus sinnvoll“ hatte Biber in der Vorlage zur Sitzung eine Fortsetzung genannt, nach wie vor seien der stationäre Einzelhandel und die Gastronomie stark beeinträchtigt. Im besten Fall könnten mit den 250.000 Euro Einsatz 1,2 Millionen Umsatz generiert werden. Als „gutes Zeichen“ für den Einzelhandel begrüße das die CDU, sagte deren Fraktionsvorsitzende Katharina Gebauer.

Gerade im Weihnachtsgeschäft werde die Troisdorfer Wirtschaft zur Normalität zurückfinden, hielt Harald Schliekert für die SPD entgegen. Es habe während der Gutschein-Aktion Mitnahmeeffekte gegeben, ein Händler habe überregional für den Gutscheinkauf geworben. Das sei „nicht im Sinne des Erfinders“.

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Eine Chance für den Handel sieht auch Thomas Möws (Grüne) im Weihnachtsgeschäft; wer da nicht Umsatz mache, müsse sich fragen: „Ist er noch marktfähig?“ Er sei mit seiner Fraktion „nicht mehr bereit, Apotheken mit Gutscheinen zu unterstützen“.

Für den Linken Sven Schlesiger hat der Troisdorf-Gutschein seinen Zweck erfüllt, nach dem Lockdown einen Anschub zu leisten. Die gute Idee müsse „jetzt ein Ende finden“; die größte Gefahr für das Weihnachtsgeschäft sieht Schlesiger in den gestörten Lieferketten und der fehlenden Verfügbarkeit von Waren.

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