Abo

Prozess in BonnGewalttätige Maskenverweigerer aus Troisdorf kommen vor Gericht

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Einkaufen mit Maske ist derzeit Pflicht. Das Trio in Troisdorf wollte sich daran nicht halten. (Symbolbild)

Bonn/Troisdorf – Ein Jahr nach dem gewalttätigen Auftritt von Maskenverweigerern im Troisdorfer Kaufland beginnt am Donnerstag, 24. Juni, der Prozess vor dem Bonner Landgericht.

Am Nachmittag des 9. Mai 2020 sollen laut Anklage der Staatsanwaltschaft zwei Männer (36 und 38 Jahre alt) und eine Frau (31) das Geschäft betreten haben. Dabei soll einer bewusst keine Maske getragen haben. Als zwei Mitarbeiter des Supermarktes den 36-Jährigen aufforderten, einen Mundschutz anzulegen, sollen die Angeklagten über die Maskenpflicht geschimpft haben und immer aggressiver geworden sein.

Angeklagte prügelten auf Polizisten ein

Daraufhin wurde die Polizei gerufen, um den Streit zu schlichten. Aber die Lage eskalierte: Zwei Beamte wurden laut Anklage massiv attackiert und mit Faustschlägen krankenhausreif geprügelt.

Wegen gefährlicher Körperverletzung sowie Angriff auf Polizeibeamte muss sich das Trio nun vor Gericht verantworten. Die Ermittler gehen sogar davon aus, dass die Polizisten in eine Falle gelockt worden waren, dass die Situation absichtlich provoziert wurde.

Das könnte Sie auch interessieren:

Denn auch gegenüber den Polizisten soll sich der 36-Jährige, der der Reichsbürger-Szene zugeordnet wird, geweigert haben, eine Maske aufzusetzen; die angeklagte Frau wollte ihre Personalien nicht nennen und soll einen Einkaufswagen gegen einen Beamten gestoßen haben. Zudem hatte das Trio die gesamte Aktion mit Handys und einer an der Brust befestigten Body-Cam gefilmt; das Video wurde später ins Internet gestellt.

Für den Prozess vor der 1. Großen Strafkammer sind fünf Verhandlungstage angesetzt. Mit einem Urteil wird Ende Juli gerechnet.

KStA abonnieren