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TroisdorfAn der Mendener Straße entsteht ein Quartier mit 80 Wohnungen

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Der neue Riegel mit den geförderten Wohnungen liegt parallel zur Bahntrasse. Die weißem Blöcke zeigen Gebäude, die nicht zu dem neuen Projekt gehören.

Der neue Riegel mit den geförderten Wohnungen liegt parallel zur Bahntrasse. Die weißem Blöcke zeigen Gebäude, die nicht zu dem neuen Projekt gehören.

Troisdorf – Auf dem Grundstück an der Mendener Straße, auf dem die Lebenshilfe früher ihre Werkstätten hatte, entsteht jetzt ein neues Wohnquartier. Sieben Mehrfamilienhäuser mit rund 5400 Quadratmeter Wohnfläche, verteilt auf 80 Einheiten, sind in Planung. „Der Vertrag zum Kauf des Grundstücks ist unterschrieben“, teilte der städtische Beigeordnete Walter Schaaf mit. „Wir freuen uns, dass wir diese zentrumsnahe Fläche gut nutzen konnten.“ Eine Bebauung nur mit Einfamilienhäusern an dieser zentralen Stelle sei nicht wünschenswert gewesen. Neuer Wohnraum in der Stadt würde dringend gebraucht.

Investor Eric Schütz stellte jetzt die Pläne zusammen mit Architekt Joachim Kneutgen vor. Beiden kam es auf die Mischung an. „Wir wollten öffentlich geförderten Wohnraum schaffen und zugleich bezahlbare Eigentumswohnungen anbieten“, so Schütz über das „wichtige Projekt“.

Begrünte Schutzwand

Wichtig sei gewesen, dass das Ensemble „optisch aus einem Guss ist“, so Architekt Kneutgen. Die Durchmischung der Bewohner im neuen Quartier würde damit unterstrichen. 42 Prozent der Wohnungen sind frei finanziert, 58 Prozent durch den öffentlichen Wohnungsbau. „Wir bauen hier etwas mit hohem Lebenswert“, so Kneutgen.

Um den Lärm der Züge abzufedern, gibt es zur Bahntrasse hin eine begrünte Schutzwand. Dort werden die 42 öffentlich geförderten Wohnungen in drei Häusern gebaut. „Troisdorfer Privatinvestoren sind schon gefunden, die sie kaufen werden“, so Schütz.

Die Wohnungen würden modernen Standards entsprechen, betont Kneutgen. Sie erhielten alle großzügige Wohnküchen mit viel Tageslicht und Zugang zu einem Balkon oder einer Terrasse. „Die Wohnräume werden vorrangig nach Westen oder Osten ausgerichtet sein“, so Kneutgen. Durch die Riegelbebauung im Osten sei ein zusätzlicher Schallschutz für das neue Wohnquartier erreicht.

Bauland

Das Grundstück am Bahndamm gehörte ursprünglich der Lebenshilfe. Die Bahn brauchte jedoch Platz für den Ausbau des Schienennetzes und kaufte es dem Verein ab.

Allerdings wurde nicht die gesamte Fläche benötigt. Der der übrige 5790 Quadratmeter große Teil wurde im Rahmen der Initiative „Bauland an der Schiene“ verkauft. (vr)

Das Projekt werde mit einem KfW55-Standard energetisch weit über den gesetzlichen Anforderungen liegen, betont der Architekt. Erreicht werde dies über eine besondere Dämmung sowie einer Photovoltaikanlage. Die Dächer sind alle „extensiv begrünt, zur Optimierung der mikroklimatischen Situation“, erklärt Kneutgen. Zwei Spielplätze und ein Gemeinschaftsgrillplatz können von den Bewohnern genutzt werden. 136 Fahrradstellplätze sind ebenfalls fest eingeplant.

Der vollständige Bauantrag wird im Januar nächsten Jahres eingereicht, bis zum 31. Oktober sollen dann alle Bestandsgebäude abgerissen sein. Die Fertigstellung des neuen Quartiers ist für Juni 2023 geplant.

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