Vergangenheit und GegenwartStelen dokumentieren Troisdorfs Geschichte

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Stelen Troisdorf

Autos hatten  damals noch freie Fahrt vor dem  markanten Eckhaus an der Einmündung Feuerwache.

Troisdorf – Einen Bummel durch Vergangenheit und Gegenwart können Besucher der Innenstadt machen: Insgesamt neun Stelen zwischen Ursulaplatz und dem Rathaus dokumentieren mit historischen Fotos, wie es an diesen Stellen früher aussah – im Vergleich zum aktuellen Bild nach der jahrelangen und millionenteuren Sanierung der Fußgängerzone. Mit Hilfe von Sponsoren wurde das Projekt umgesetzt. Die Aufnahmen stammen aus den Beständen der Heinz-Müller-Stiftung.

Forum statt Hertie

Den Blick auf das einstige Hertie-Kaufhaus, heute das „Forum“, zeigt die erste Stele am Ursulaplatz, der als vierter Bauabschnitt saniert und barrierefrei gestaltet wurde. Belebte Kreuzung der B 8 war bis in die 80er Jahre der Kölner Platz an der Einmündung zur Klevstraße. Auch eine Tankstelle gab es hier; der Platz mit dem roten Klinkerpflaster war ab 1983 Teil der damals neuen Fußgängerzone. Die in den 60er Jahren noch verkehrende Straßenbahn zeigt eine weitere historische Aufnahme des Platzes, die das Eckhaus „Elektro Menne“ in den Blick nimmt – heute Sitz eines Immobilienunternehmens.

An der Einmündung Alte Poststraße steht bis heute nahezu unverändert das historische Eckhaus auf dem schmalen Grundstück – bis heute ein Blickfang. Unweit davon zeigt sich die Einmündung an der Feuerwache nur wenig verändert, sieht man vom Verschwinden der Autos ab: Noch immer ist die Firma Eisen Lobert in einem Flachbau dort ansässig. Schauplatz des ersten Troisdorfer Bildhauersymposiums war 1984 der Fischerplatz, der zuvor – unter anderem Namen – als Parkplatz diente, bevor er noch in den 70er Jahren erstmals umgestaltet wurde.

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Eine bewegte Geschichte hat das Eckhaus an der Kreuzung Kölner Straße/Schloßstraße: Dort fanden die Kunden eine Drogerie, später ein Kaffeehaus und schließlich eine Boutique. Auch ein Kino gab es hier, bevor der Supermarkt Stüßgen einzog. An der Kreuzung von Kölner Straße und Cecilienstraße gab es in den 60er Jahren den damals noch eingeschossigen „Troisdorfer Hof“, die Kreissparkasse ist dort bis heute präsent – und hat mittlerweile die Räume der Gaststätte mit ihrer Immobilienabteilung übernommen.

Nicht ganz ohne Autos, wohl aber deutlich verkehrsberuhigt, präsentiert sich der neue Stadteingang am Rathaus: Aus der einst teilweise vierspurigen B 8 wurde eine auf zwei Fahrspuren verengte Verkehrsfläche mit Tempo-30-Regelung. Was dem Verkehr an Fläche abgeht, wurde einem neu gestalteten Platz zugeschlagen.

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