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Unwetter im Rhein-Sieg-KreisFeuerwehr an vielen Orten im Einsatz – S19 evakuiert

Lesezeit 3 Minuten
Bröhl Bahn Evakuirung

Feuerwehr und Rettungskräfte bringen Menschen aus einem Waggon der Bahn-Linie S19 bei Siegburg.

Rhein-Sieg-Kries – Das Unwetter am Mittwochabend hat im Rhein-Sieg-Kreis Schäden verursacht und die Feuerwehr im Dauereinsatz gehalten. Los ging es im Linksrheinischen, danach erwischte es die Kommunen Sankt Augustin, Siegburg und Troisdorf ganz besonders. Zahlreiche Bäume kippten um, blockierten Straßen und fielen auf Autos. Zudem ließen viele Keller und Unterführungen voll. In Bonn war die Feuerwehr ebenfalls im Dauereinsatz.

Die Feuerwehrkräfte nicht nur in den drei besagten Kommunen waren ab 18.30 Uhr im Dauereinsatz. In Sankt Augustin waren auch die Gleise der Stadtbahnlinie 66 betroffen. Durch herabgestürzte Bäume und zerstörte Stromleitungen wurde der Fahrbetrieb für mehrere Stunden eingestellt. „Alle Schranken sind unten“, meldete Feuerwehr-Sprecher Sascha Lienesch. Diese wurden dann aber später von der SWB manuell geöffnet. Alle 120 Einsatzkräfte in Sankt Augustin waren über Stunden im Einsatz. Fast 50 Einsätze arbeiteten die Kollegen ab.

45 Einsätze für Feuerwehr in Troisdorf

Von 45 Einsätzen sprach am frühen Abend der Troisdorfer Pressesprecher Peter Kern. Auch hier waren alle im Einsatz: 95 Feuerwehrleute in zehn Löschzügen. Die Haupteinsatzorte waren die Innenstadt sowie die Ortsteile Oberlar, Spich und Altenrath. Auch hier waren zahlreiche Bäume umgeknickt, die wie in der Berliner Straße komplett die Durchfahrt versperrten. Auch zu vielen überfluteten Kellern wurde die Feuerwehr gerufen.

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In Siegburg musste am Abend die S19 mit 80 Fahrgästen evakuiert werden, die über Leitern eine steile Böschung hinabklettern mussten. der Zug konnte kurz nach der Ausfahrt aus dem Siegburger Bahnhof in Fahrtrichtung Hennef wegen umgestürzter Bäume nicht weiterfahren. Dabei half die Feuerwehr Niederkassel mit 25 Kräften, die die Siegburger Kollegen unterstützten. Drei Busse fuhren die evakuierten Personen zu den Bahnhöfen nach Siegburg und Hennef.

60 Einsätze, überwiegend Keller auspumpen, aber auch bis zu 20 Bäume, die von Straßen entfernt werden mussten. An der Ausfahrt von der B56 aus Sankt Augustin kommend, versperrte ein umgekippter Baum die Einfahrt nach Siegburg. Die Wahnbachtalstraße war wegen umgestürzter Bäume komplett gesperrt. Die Aufräumarbeiten dauern noch bis tief in die Nacht. 

Rund 300 Einsätze für Feuerwehr nach Gewitter in Bonn

Das Unwetter mit Starkregen hat auch in Bonn zahlreiche Bäume umstürzen lassen und Wasserschäden an Gebäuden verursacht. „Wir haben jede Menge überflutete Keller, wir haben jede Menge umgestürzte Bäume. Im Moment ist Land unter“, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwochabend.

Die Bonner Feuerwehr twitterte kurz nach 19.30 Uhr, dass es noch rund 120 offene Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet gebe. Bis 20.45 Uhr seien 283 Einsatzstellen gemeldet worden, hieß es am späteren Abend. 

Wegen Unwetterschäden musste das Freibad Melbbad im Ortsteil Poppelsdorf vorerst schließen, teilte das Presseamt der Stadt am Abend mit. Die Stadt wolle am Donnerstag darüber informieren, wann es wieder öffne. (mit dpa)

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