Terror-Prozess in DüsseldorfMutmaßlicher IS-Mann gesteht Bombenanschläge

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Oberlandesgericht_Düsseldorf

Schild am Eingang zum Oberlandesgericht Düsseldorf

Düsseldorf – Er soll als Jugendlicher Bombenanschläge im Irak verübt haben: Ein mutmaßlicher IS-Terrorist hat vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht ein Geständnis abgelegt. Damit könnte der Prozess gegen ihn nach einem Jahr Dauer in der kommenden Woche zu Ende gehen, sagte Gerichtssprecher Michael Börsch am Donnerstag auf Anfrage.

Die Beweisaufnahme sei bereits beendet. Für kommenden Mittwoch seien die Plädoyers geplant. Möglicherweise werde dann auch schon das Urteil verkündet.

Anschläge forderten Todesopfer unter Irakern und US-Soldaten

Bei dem 29-Jährigen handelt es sich um den Hauptangeklagten. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, als Jugendlicher im Irak im Namen der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ 13 Sprengstoffanschläge verübt zu haben. Dabei habe es Tote und Verletzte gegeben, darunter Angehörige der US-Streitkräfte, irakische Soldaten, Polizisten und Zivilisten.

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Zwei Mitangeklagte seien bereits Mitte März zu jeweils zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die drei Iraker im Alter von 28 bis 30 Jahren waren als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Festgenommen wurden sie im Juni 2018 in Bottrop, Dortmund und in Bayern im Landkreis Amberg-Sulzbach.

Einem der bereits Verurteilten war vorgeworfen worden, Hinrichtungen von Männern, Frauen und Kindern auf einem Dorfplatz abgesichert zu haben. Der Dritte soll Hinrichtungen und Bestrafungsaktionen gefilmt haben.

In Deutschland hatten die Männer – zum Teil mehrfach – Asyl beantragt. Ihre Asylanträge seien zwar abgelehnt worden, wegen der Situation im Irak war ihnen aber sogenannter subsidiärer Schutz gewährt worden. (dpa)

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