Für 1500 Kinder in Köln„wir helfen“ verteilt Weihnachtsgeschenke

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Louis, Tim, Rokia, Maximilian, Nudace und Lisa posieren schon einmal mit ihren Geschenken.

Louis, Tim, Rokia, Maximilian, Nudace und Lisa posieren schon einmal mit ihren Geschenken.

Köln – Eines steht auch in diesem an Veränderungen nicht armen Jahr unveränderlich fest: Kinder lieben Geschenke. Besonders die Kinder, in deren Familien für Geschenkberge unter dem Weihnachtsbaum das Geld fehlt. Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit in Folge der Corona-Krise ist in vielen einkommensschwachen Familien seit Monaten ein großes Thema, sagt Petra Gast vom Verein „wir für pänz“. Die ohnehin prekäre Situation hat sich vielerorts massiv verschärft.

Deshalb verteilt „wir helfen“ dieses Jahr gemeinsam mit zehn Sozialträgern und Vereinen wie „wir für pänz“, der Gemeinde von Pfarrer Franz Meurer und dem Sozialdienst katholischer Frauen, Geschenke an 1500 Kinder in der ganzen Stadt. Normalerweise unterstützt „wir helfen“ bewusst Orte, an denen Kinder zusammenkommen und in ihrer Entwicklung nachhaltig gefördert werden.

„Die kleinen Geschenke sind ein wichtiges Signal“

Doch in diesem Jahr halten sich alle hauptsächlich in ihrem, bisweilen problematischen, familiären Umfeld auf. Die meisten sozialen Einrichtungen müssen im zweiten Lockdown wieder schließen. „Wir wollen den Kindern in diesen schwierigen Zeiten einfach eine kleine Freude machen“, sagt „wir helfen“-Vorsitzende Hedwig Neven DuMont. Hans-Josef Saxler vom Lino-Club in Lindweiler bestätigt: „Die kleinen Geschenke sind ein wichtiges Signal. So zeigen wir den Familien, dass wir sie auch im zweiten Lockdown nicht alleine lassen.“

Ayse Gezici vom Lindweiler Treff liefert Überraschungen nach Hause.

Ayse Gezici vom Lindweiler Treff liefert Überraschungen nach Hause.

Der Verein verteilt in Lindweiler Leinenbeutel, gefüllt mit einer schönen Kerze und Süßigkeiten. Dank der Spende von „wir helfen“ wurden für Kinder noch Buntstifte, Malblöcke und ein Spiel miteingepackt. Damit können sie der drohenden Langeweile in Isolation über die verlängerten Ferien begegnen. „Die Zeit wird für Familien, die mit fünf bis sieben Personen in einer Zwei-Zimmer-Wohnung leben, definitiv hart“, sagt Saxler. Im Sommer konnten viele während der wochenlangen Kontaktbeschränkungen draußen mit ihren Geschwistern spielen. Im Winter bleibt auf engem Raum kaum mehr als Fernseh gucken oder auf dem Handy spielen.

Ein kleiner Lichtblick

Auch Stefanie Gilles vom Verein „Lobby für Mädchen“ ist besorgt, wie ihre Besucherinnen den nächsten Lockdown verkraften. Sie betreut im Mädchenzentrum in Mülheim viele junge Frauen, die in Unterkünften für Geflüchtete leben. Dort haben sie kaum Freizeitmöglichkeiten.

Im Mädchenzentrum stehen Geschenktüten zum Abholen bereit.

Im Mädchenzentrum stehen Geschenktüten zum Abholen bereit.

Vielen fehlen außerdem die technischen Geräte, um Kontakt zu halten. Die Mitarbeiterinnen der „Lobby“ versuchen gerade auf allen möglichen Wegen, die Mädchen zu erreichen, um möglichst viele von „wir helfen“ mitfinanzierte Geschenktüten mit Kartenspielen, einem Buch und kleinen Drogerie-Artikeln draußen und mit Abstand zu überreichen. „Das ist zumindest ein kleiner Lichtblick für die Mädchen“, ist Gilles überzeugt.

So können Sie helfen

Mit unserer Aktion „wir helfen: damit unsere Kinder vor Gewalt geschützt werden“ bitten wir um Spenden für Projekte, die sich für ein friedliches und unversehrtes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in unserer Region einsetzen. 

Die Spendenkonten lauten: „wir helfen – Der Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e. V.“ Kreissparkasse Köln, IBAN: DE03 370 502 990 000 162 155 Sparkasse Köln-Bonn, IBAN: DE21 370 501 980 022 252 225

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