Leseförderung100. Leseclub eröffnet

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Geballtes Engagement für Leseclubs: „Run and Ride for Reading e.V.“-Vorsitzende Henning Krautmacher und Oliver Gritz (2. und 3. von links.); Torsten Stiegler (links, Mondial), „wir helfen“-Vorsitzende Hedwig Neven DuMont und Markus Kalkoswski (Rugby Sport Verein Köln).

Nicht für die Schule lesen wir, sondern fürs  Leben“! Derart umgewandelt bringt Senecas  Weisheit  das Motto des Vereins   „Run and Ride for Reading e.V.“ – und der von ihm eingerichteten Leseclubs im Raum Köln-Bonn – auf den Punkt. 

Gleiche Chancen

Junge Menschen dabei zu unterstützen, Freude am Lesen  und damit auch am Lernen  zu finden, ist seit zehn Jahren erklärtes Ziel des Vereins. Seine Mission: Sich für eine freie, friedliche, demokratischen Gesellschaft stark zu machen.  Für Chancengleichheit und soziale Integration.

Bei einer Pressekonferenz  zum zehnjährigen Bestehen des Vereins im Hotel Mondial verkündeten  die beiden „Run and Ride for Reading“-Vorsitzenden Oliver Gritz und Höhner-Frontmann Henning Krautmacher ihre Visionen,  von denen eine zum Greifen nah ist: Am 23. April richtet der Verein in der Katharina-Henoth-Gesamtschule in Höhenberg seinen 100. Leseclub ein – und ist damit  die Nummer eins auf der Liste der Städte mit den meisten Leseclubs.

250 Leseclubs bis 2020

Doch damit nicht genug: „Bis spätestens 2020 werden wir den Bedarf von 250 Leseclubs in der Region  Köln-Bonn abdecken“, versprach  Gritz. Apropos Rekorde: Geht man davon aus, dass 200 Schüler von einem Leseclub profitieren, würden mit 250 Leseclubs 50000 Schüler erreicht. Mehr als  30 Prozent der Eltern in Deutschland lesen ihren Kindern nicht mehr vor – dieses nüchterne Ergebnis einer Studie der Stiftung Lesen  zeigt, warum Leseclubs so dringend  nötig sind.

Bilder der Phantasie

Deren Magie beschrieb „wir helfen“- Vorsitzende und eifrige Unterstützerin der Leseclubs, Hedwig Neven DuMont, wie folgt: „Viele Kinder,  die das Bücherlesen von Zuhause nicht kennen, verbinden Lesen mit etwas Lästigem, mit  Schule und Lernen. In den Leseclubs spüren sie, dass die Bilder ihrer Phantasie viel spannender sind, als jedes digitale Bild.“  

Zwei neue Partner

9000 Euro kostet ein Leseclub für drei Jahre – inklusive Bibliothek, Mobiliar, PCs und Personalschulung. Dafür ist der Verein auf Spenden und Fördergelder  angewiesen, die er unter anderem auch mit zwei neuen Partnern gewinnt – und mit  mit zwei eigenen sportlichen Großveranstaltungen. Der Rugby Sportverein Köln übernimmt Leseclub-Patenschaften und richtet am 18. März im Sportpark Höhenberg das Länderspiel Deutschland-Russland aus. Von jeder verkauften Karte  geht ein Euro an den Verein. Gemeinsam mit   der „Lesegesellschaft zu Köln von 1872“  sind Projekte zur Leseförderung geplant.  

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Auch Höhner-Frontmann Henning Krautmacher rennt mit beim Kölner Leselauf.

Lauf für die Bildung

Am 7. Juni  startet im Sportpark Müngersdorf der achte Leselauf, deren Startgelder zu 100 Prozent den Leseclubs zugutekommen.  „5000 Teilnehmer  bräuchte es, um 100 Leseclubs für ein Jahr zu unterhalten“, rechnete Gritz vor. Die traditionelle Spenden-Rennradtour führt dieses Jahr vom 19. bis 25. August durch die schönsten Weinregionen Frankreichs.

Hier geht's zur Anmeldung: www.leselauf.de www.rideforreading.de

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