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Villa KunterbuntTherapiehaus der Kinderpsychiatrie bekommt neues Außengelände

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Chefarzt Stephan Bender, „wir helfen“-Vorsitzende Hedwig Neven DuMont und Schulleiterin Ellen Westphal beim symbolischen Spatenstich für das neue Außengelände

Chefarzt Stephan Bender, „wir helfen“-Vorsitzende Hedwig Neven DuMont und Schulleiterin Ellen Westphal beim symbolischen Spatenstich für das neue Außengelände

Köln – Am Anfang des langen Planungsprozesses habe die Frage gestanden: Was braucht ihr eigentlich? Gestellt wurde sie den Kindern und Jugendlichen, die in der Villa Kunterbunt ein temporäres Zuhause haben. Nach ihren Vorstellungen wird nun das Außengelände des Therapie- und Schulhauses auf dem Gelände der Kölner Uniklinik neu gestaltet. „Die Kleineren haben sich ein Klettergerüst gewünscht, die Jugendlichen wollten eine Chill-Ecke“, erzählt Stephan Bender, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie beim feierlichen „Spatenstich“ auf dem Klinikgelände.

Ein großer Festakt zu Ehren der großzügigen Spender für die Neugestaltung muss leider ausfallen, die roten Spaten für den symbolischen Baustart stehen etwas verloren in der Ecke. Stellvertretend für die vielen Fördererinnen und Förderer war „wir helfen“-Vorsitzende Hedwig Neven DuMont eingeladen. Das passte besonders gut, weil das Haus dieses Jahr auch 25-jähriges Bestehen feiert.

Therapien für psychisch kranke Kinder und Jugendliche

Hedwig Neven DuMont war gemeinsam mit ihrem verstorbenen Ehemann Alfred Neven DuMont maßgeblich an der Gründung 1993 beteiligt. „Ich weiß noch, wie trostlos ich die alte Kinderpsychiatrie bei einem Besuch fand“, erinnert sie sich. Mit einer Ausstellung von Kunstwerken der jungen Patienten begann Neven DuMonts leidenschaftliches Engagement für das Therapiehaus. Sie machte einen Spendenaufruf für einen Neubau und dank der über eine Millionen DM konnte 1994 mit dem Bau begonnen werden. Dies war auch der Startschuss für den Unterstützerverein „wir helfen“.

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In der Villa Kunterbunt werden psychisch kranke Kinder und Jugendliche stationär mit vielfältigen Therapien behandelt. Es gibt eine Sporthalle, Kreativ-Projekte mit Musik und Theater und viele weitere Hilfsangebote. Außerdem findet im gleichen Gebäude auch der Schulunterricht statt, Ellen Westphal leitet die dazugehörige Johann-Christoph-Winters-Schule.

Und nun soll für die Patientinnen und Patienten eben ein ansprechend gestaltetes Außengelände entstehen. „Die Therapie ist extrem fordernd und anstrengend, draußen sollen sich unsere Patienten erholen können“, sagt Bender. Teile des Geländes werden zu einem Sportplatz, einem „grünen Klassenzimmer“ und einem Amphitheater. Die Eröffnung kann hoffentlich im April 2021, vielleicht ja schon wieder in großer Runde, stattfinden. Etwa 360 000 Euro wird das neue Außengelände kosten, ermöglicht durch Spenden, unter anderem von „wir helfen“.

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