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Kinder-Yoga, Klopapier-ChallengeSo lustig kann der Sportunterricht im Lockdown sein

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Besonders von Sportlehrern ist im Lockdown viel Kreativität gefragt, um die Kinder zur Bewegung zu motivieren.

Köln – Sportunterricht in Zeiten des Distanzlernens - das klingt nach keiner leichten Aufgabe. Weder für die Lehrkräfte, die ihre Schüler und Schülerinnen durch den Computerbildschirm zur Bewegung motivieren müssen, noch für Eltern im Homeoffice, über deren Arbeitsplätzen nun regelmäßig in den Kinderzimmern hüpfend und klatschend herumgepoltert wird. Dennoch machen viele Lehrer und Lehrerinnen das Beste aus der Herausforderung. Ein paar Eindrücke aus der digitalen Turnhalle:

Die „Klopapier-Challenge“

Anfang der Woche wunderte sich eine Kollegin, warum ihre Tochter mit mehreren Rollen Toilettenpapier in ihr Zimmer verschwand. Mit den Rollen musste sie, wie sich später herausstellte, verschiedene Geschlicklichkeitsübungen durchführen, „zum Beispiel, die Rollen zwischen die Füße klemmen und damit einen Turm bauen. Wer als erster fertig wurde, bekam drei Punkte, der zweite zwei und so weiter. In dieser Art gab es mehrere Übungen hintereinander. Da alle die Kamera anhatten und so auch sichergestellt war, dass keiner pfuschen kann, war das wohl eine lustige Sache. Am Ende gab es dann einen Stundensieger“, erzählt die Kollegin.

Das Ganze basiert auf der sogenannten „Klopapier-Challenge“, die derzeit auf YouTube für Aufmerksamkeit sorgt:

Sportstunde auf YouTube

Auf dem YouTube Channel Sportlexicon finden Lehrer, Eltern und Kinder derzeit eine ganze Reihe an lustigen und unterhaltsamen Sportchallenges. Darunter etwa die „T-Shirt-Challenge“, bei der es gilt, sich T-Shirts anzuziehen, während man sich in den unterschiedlichsten Positionen befindet - das ist nicht nur Ganzkörpertraining, sondern stählt auch die Lachmuskeln.

Ab in die virtuelle Turnhalle

Ein Padlet ist eine digitale Pinnwand, die in Zeiten des Homeschooling als virtuelles Klassenzimmer - und als virtuelle Turnhalle - genutzt werden kann. Auf dem Klassepadlet können Ideen ausgetauscht werden, Videos, Fotos oder Sprachnachrichten und vieles mehr. Sportlehrer und Sportlehrerinnen können zum Beispiel YouTube-Videos verlinken, mit denen die Kleinen sich zwischendurch bewegen können.

Beliebt ist etwa das Kinder-Yoga von der YouTuberin Nathalie Piller. Die Videos sind kindgerecht aufbereitet und ab circa vier Jahren geeignet. Verpackt in kleine Geschichten, machen die Übungen gleich noch mehr Spaß:

Sport mit den Profis

Wie schon im ersten Lockdown im Frühjar 2020 werden Schüler und Schülerinnen aller Altersstufen auch dieses Mal wieder mit Sporteinheiten von den Berliner Basketballern von ALBA Berlin versorgt. Mittlerweile ist der YouTube-Kanal ALBAS tägliche Sportstunde gut gefüllt:

Tracking-Apps und Co. für die Größeren

Klar, spätestens ab der Mittelstufe hält man nicht mehr viel von bunten Videos und Challenges sind dann vermutlich nicht mehr witzig, sondern eher peinlich. Für Mittel- und Oberstufe bieten Tracking-Apps und Fitnessübungen eine gute Möglichkeit für den Sportunterricht zuhause.

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Eine Kollegin etwa berichtet: „Meine ältere Tochter (14) muss jede Woche 10 Kilometer draußen laufen. Die Schüler schicken dem Sportlehrer dann ihre Strecke per adidas runtastic. Außerdem mussten alle aus der Klasse üben, drei Minuten „Plank Position“ zu halten, davon sollten sie ihm ein Video schicken. Die Note staffelte sich dann angeblich mit der Haltedauer. Hat zu viel Gefluche geführt.“

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