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Unterricht, Masken, LuftfilterSo plant Ministerin Yvonne Gebauer das neue Schuljahr

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Gebauer Euskirchen

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) beim Besuch einer Euskirchener Schule am Donnerstag

Düsseldorf – Der Schulbeginn soll ein Start mit größtmöglicher Normalität werden. Das betont die nordrhein-westfälische Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) rund anderthalb Wochen bevor am 18. August der Unterricht wieder beginnt – und zwar in Präsenz, so wie sie es schon vor den Sommerferien angekündigt hat.

Doch nicht allein die Pandemie schwebt als Schatten weiterhin über einem geregelten Schulbetrieb; in 152 Schulen im Land hat darüber hinaus die Extremwetter-Katastrophe Schäden hinterlassen.

In 67 Gebäuden wird der Unterricht aller Voraussicht nach nur eingeschränkt möglich sein, für neun Schulen bleibt der Befund zum jetzigen Zeitpunkt unklar, auch wenn nach den Worten der Ministerin die Aufräum- und Reparaturarbeiten zügig vorankommen. In jedem Fall werden Ausweichmöglichkeiten geschaffen, in Containern, notfalls will man aber auch auf Digitalunterricht ausweichen.

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Restfaktor Unsicherheit

Das beherrschende Thema aber bleibt auch im Schuljahr 21/22 die Pandemie. Auch wenn die Ministerin Normalität beschwört – es bleibe ein „Restfaktor Unsicherheit“. Deshalb hält NRW an strengen Hygieneregeln fest: Im Unterricht gilt die Maskenpflicht. Darüber hinaus müssen sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zwei Mal pro Woche verpflichtend testen lassen.

Ausnahmen gelten für alle, die vollständig geimpft sind und dies nachweisen. Es werde allerdings keine Impfpflicht geben, sagte die Ministerin – ebenso wenig wie eine Koppelung des Präsenzunterrichts ans Impfen. In Sachen Raumluftfilter verweist Gebauer auf das Programm von Bund und Land, das noch einmal 90 Millionen Euro für die Anschaffung der Geräte bereitstellt.

Erste Schultage frei von Leistungsdruck

Politisch ist dafür das Bau- und Kommunalministerium von Ina Scharrenbach (CDU) zuständig, die praktische Umsetzung obliegt Kommunen und Schulen. Die ersten Schultage im August sollten nach der Vorstellung der Ministerin frei von Leistungsdruck sein und unter dem Vorzeichen stehen, nach langen Monaten der Pandemie die Schule wieder „als Lebensraum“ zurückzuerobern. Man wolle die Schülerinnen und Schüler auch emotional und psychosozial unterstützen und individuell feststellen, wo Lernlücken bestehen.

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Die Einschulung sei für Kinder und Eltern ein besonderer Tag, der möglichst unbeschwert erlebt werden solle. Dennoch gelte auch hier die Masken- und Abstandspflicht; zudem werden Tests empfohlen.

Schulfahrten liegen im neuen Schuljahr in der Eigenverantwortung der Schulen; dabei sei laut Gebauer zu berücksichtigen, dass diese mit dem Aufholen von Lernrückständen vereinbar sein sollten. Die Ministerin wünscht sich eine Überarbeitung der Richtlinien zur Quarantäne, die das Robert-Koch-Institut im vergangenen Jahr erarbeitet habe. Man befinde sich jetzt in einer anderen Situation, etwa was die Versorgung mit Masken betreffe.

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