Apples iPhone 12 mini & Pro MaxAb sofort im Handel: Was taugen die neuen Geräte?

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Die neuen Smartphones von Apple iPhone 12 und iPhone 12 Pro sind ab heute vorbestellbar.

Coronabedingt bringt Apple die neuen iPhones später als sonst auf den Markt, das Konzept erinnert aber an die Vorjahre: Dünner, leichter und vor allem schneller sind die Geräte – auch weil Apple nun 5G unterstützt. 

iPhone 12 mini und iPhone Pro Max ab heute zu kaufen

Apple hat in diesem Herbst gleich vier neue iPhone-Modelle auf den Markt gebracht. Das iPhone 12 und iPhone 12 Pro konnte man bereits seit Freitag dem 23. Oktober kaufen, das iPhone mini sowie das Premium-Modell iPhone Pro Max erst seit dem 13. November.

Firmenchef Tim Cook präsentierte am 13. Oktober in den USA das iPhone 12, das kleinere iPhone 12 mini sowie die zwei Pro-Modelle iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max. Zum Einstieg in die fünfte Mobilfunkgeneration sprach Cook dabei ausführlich über die Geschwindigkeitsverbesserungen von 5G, nannte es „superschnell” und es biete „ein neues Leistungsniveau für Downloads und Uploads”. Wie schnell das genau sein wird, muss indes erst die Praxis zeigen.

Hans Vestberg, der Chef von Verizon, versprach auf dem Event mit dem iPhone 12 Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 3,5 Gigabit pro Sekunde. Aber diese Höchstgeschwindigkeiten werden selbst in den USA nur in wenigen Regionen verfügbar sein. In den Netzen in Deutschland dürfte der Maximalwert eher bei einem Gigabit pro Sekunde liegen, in der Fläche bei 500 Megabit pro Sekunde oder noch weniger. Aber auch diese Werte sind im Vergleich zu DSL-Festnetzleitungen sehr gut.

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Wichtig für Verbraucher ist, dass alle vier iPhone 12 Modelle 5G unterstützen, auch das kleine iPhone 12 mini. Auch der superschnelle A14-Chip, der im iPad Air seine Premiere hatte, wird in allen Varianten verbaut sein.

Das iPhone 12 ist dünner, kleiner, leichter - aber im Fall des Falles stabiler

Das iPhone 12 ist um 11% dünner, 15% kleiner und 16% leichter als sein Vorgänger. Das weiterhin weitgehend randlose 6,1-Zoll-Display bringt nun aber eine höhere Auflösung (2532 x 1170 Pixel) mit. Der Bildschirm verwendet OLED, eine hellere Display-Technologie, die die ältere LCD-Technologie IPS des iPhone 11 ersetzt. Das neue iPhone 12 mini hat einen quasi randlosen 5,4-Zoll-OLED-Bildschirm (2340 x 1080 Pixel).

Die Displays der beiden iPhone 12 Basismodelle sind wie die Bildschirme der Pro-Varianten mit einem gehärteten „Ceramic Shield” überzogen, der die Kratz- und Fallfestigkeit erhöhen soll. Nach Apple-Angaben soll ein iPhone 12 damit einen Sturz mit einer viermal so hohen Wahrscheinlichkeit unbeschadet überstehen wie bei vorigen Modellen. Erstmals seit 2017 wagt Apple auch wieder eine größere Design-Änderung: Es gibt beim iPhone 12 jetzt glatte, flache Kanten, im Gegensatz zu den runden Ecken früherer Modelle.

Was leisten die teureren iPhone 12 Pro-Modelle?

Die beiden 12-Pro-Modelle, die jeweils rund 200 Euro teurer sind, verfügen über ein zusätzliches Teleobjektiv. Ihre Prozessoren sind etwas leistungsfähiger für die Aufnahme spezieller Fotos mit besonders hoher Auflösung, die Apple als „Deep Fusion” bezeichnet.

Neu ist ein LiDAR-Scanner, der bislang nur im iPad Pro zu finden war. Das ist ein Tiefensensor, der mit Hilfe von Lasern 3D-Objekte abtastet. Damit kann die Kamera des iPhone 12 auch in einer dunklen Umgebung Motive besser scharf stellen und Fotos sollen dadurch im Nachtmodus noch deutlich besser aussehen. Außerdem ermöglicht die Technik verbesserte Anwendungen der erweiterten Realität (Augmented Reality), bei denen digitale Objekte in eine analoge Umgebung eingeblendet werden.

Beim iPhone 12 Pro Max setzt Apple erstmals eine Bildstabilisierung um, bei der statt der Objektivlinsen der Bildsensor schwankt, um Erschütterungen auszugleichen. Beide iPhone Pro-Modelle können auch besonders kontrastreiches Video mit HDR-Technologie aufnehmen und bearbeiten. Für Fotografen entwickelte Apple ein eigenes RAW-Format, das für Profis wichtige, reichhaltige Lichtinformationen mit Software-Bildbearbeitung verbindet.

Zubehör wie Ladegerät oder Kopfhörer fehlen beim neuen iPhone 12

Fast beiläufig teilte Apple mit, dass es keine Kopfhörer und Ladegeräte mehr zum iPhone 12 mitliefern werde, was in sozialen Medien nicht nur auf Zustimmung stieß. Das Unternehmen wertete den Schritt als eine umweltbewusste Entscheidung. Kritiker dagegen meinten, Apple wolle nur Geld sparen und die Käufer dazu anspornen, mehr für Zubehör auszugeben. In der Geräteschachtel des iPhone 12 befindet sich nun ein USB-C-zu-Lightning-Kabel, was immerhin ein schnelleres Aufladen an einem dafür geeignetem USB-Anschluss ermöglicht.

Speichergrößen und Preise des iPhone 12 zum Verkaufsstart

Als Speichergrößen stehen beim iPhone 12 jeweils 64, 128 und 256 Gigabyte (GByte) zur Auswahl, nicht aber 512 GByte. Es wird zum Verkaufsstart in Deutschland 877 Euro kosten, beim iPhone 12 mini liegt der Preis auf dem bisherigen Niveau des iPhone 11 bei 779 Euro. Das iPhone 12 ist seit dem 23. Oktober erhältlich. Auf den Verkaufsstart des iPhone 12 mini und iPhone Pro Max müssen Kunden noch bis zum 13. November warten.

Bei den Pro-Modellen wird das günstigste Modell nun mit 128 statt 64 GByte Speicher ausgestattet sein. Kunden können aber auch Varianten mit 256 und 512 GByte wählen. In Deutschland kostet das iPhone 12 Pro Max nun 1218 Euro, etwas weniger als das bisherige iPhone 11 Pro. Der Preis des iPhone 12 Pro blieb stabil bei 1120 Euro. Auch bei den Pro-Modellen wird nicht auf einen Schlag geliefert: Das iPhone 12 Pro kann ab dem 16. Oktober vorbestellt werden, die Auslieferung erfolgt am 23. Oktober. Bei der Pro-Max-Variante wurden die Zeiten, wie schon beim iPhone 12 mini, erst auf den November gelegt.

iPhone 12: Lohnt sich der Kauf des neuen Apple Smartphones?

Wie immer gibt es einige bahnbrechende Neuheiten wie die verbesserten Kameras, den LiDAR-Sensor, das Design oder das 5G Internet, die das iPhone 12 viel attraktiver als seinen Vorgänger erscheinen lassen. Und wer immer das neueste Smartphone mit der besten Technik sein Eigen nennen möchte, für den geht selbstverständlich kein Weg am neuen Apple Smartphone vorbei. Also kann der- oder diejenige sich natürlich das iPhone 12 kaufen und wird auf jeden Fall zwar ein kostenintensives, dafür aber technisch herausragendes Smartphone bekommen. Wer jedoch nicht immer das Neueste vom Neuesten besitzen muss, dem sei angeraten, auf das vorherige Modell iPhone 11 zu spekulieren, das mit dem Release des neuen iPhone 12 deutlich im Preis fallen wird und ebenfalls ein sehr gutes Smartphone ist.

(mit dpa)

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