Siglinde Kallnbach blickt auf das Karnevalstreiben

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Eine Ausstellung, die auch Krebskranken helfen will.

Das „jecke Jubiläum“ der Karnevalsgesellschaft Alt Köllen von 1883 - sie wird in dieser Session elf mal elf Jahre alt - ist Anlass einer verdienstvollen Recherche im Stadtmuseum, die Siglinde Kallnbach angestellt hat: Welche Bilder entstehen, wenn eine Künstlerin sich in der Fotografie und im Kulturvergleich mit dem Karneval beschäftigt? Alte Orden, Holzpritschen, Elferratsmützen, Fahnenwimpel, historische Liederhefte, ein Fotoalbum mit Bildern der Rosenmontagszüge der 50er Jahre und ähnlich kostbare Erinnerungsstücke des Traditionsvereins stehen im Zentrum der Schau - dazu zahlreiche große Fotos der Kölnerin von der „Volkssitzung“ der Gesellschaft Alt-Köllen und der Teilnahme am Rosenmontagszug.

Geboten wird alles, was den Karneval auszeichnet: Farbenpracht und Bewegtheit, Ausgelassenheit, Witz, der Stolz der Honoratioren und vor allem - die Lust an der Maskierung. Dass diese ein kulturübergreifendes Phänomen darstellt, zeigen Objekte und Fotos, mit denen Kallnbach das Maskentreiben in Japan dokumentiert. Die Künstlerin hat sich mehrfach in Japan aufgehalten und in den dortigen Ritualmasken und Umzügen zum Drachenfest durchaus Parallelen zum Kölner Karneval aufgespürt. Zudem gewann Kallnbach die KG für ein Solidaritätsprojekt für an Krebs erkrankte Menschen. (j.k.)

Kölnisches Stadtmuseum, di 10- 20, mi-so 10-17; bis 22. 2.

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