„Große Emotionen“Jan Ullrich meldet sich vor Tour de France überraschend zurück

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Jan Ullrich IMAGO 010722

Jan Ullrich gewann 1997 die Tour de France.

Der deutsche Radsportler und ehemalige Tour-de-France-Gewinner Jan Ullrich hat sich kurz vor dem Start der Tour de France 2022 zur anstehenden Rundfahrt und der neuen ARD-Dokumentation „Being Jan Ullrich“ geäußert. 

Der 48-Jährige wünscht im Vorfeld der Tour de France „allen Fahrern und allen Teams, insbesondere unseren deutschen Fahrern, ganz viel Erfolg und alles Gute“, teilte Ullrich in einer Videobotschaft gegenüber der „Bild“ mit. Er befinde sich derzeit in seiner Heimat Merdingen in Baden-Württemberg.

„Being Jan Ullrich“: Ullrich spricht über neue ARD-Doku

Außerdem sei er begeistert von den Rückmeldungen, die er zur ARD-Doku „Being Jan Ullrich“ erhalten habe: „Ich möchte mich sehr für das positive Feedback bedanken, das ich Bezug auf die ARD-Doku bekommen habe. Die Doku hat bei mir große Emotionen geweckt“, sagte Ullrich weiter.

In seiner Karriere hätte es viele Aufs und Abs gegeben, die ihm so nochmal vor Augen geführt worden seien. Der 48-Jährige hatte 1997 als bislang einziger Deutscher das prestigeträchtigste Radrennen der Welt gewonnen, überschattet wird sein Triumph von Doping-Berichten um das damalige Team Telekom.

Jan Ullrich in Dopingskandal um Eufemiano Fuentes verwickelt

Ullrichs Teamkollege Bjarne Riis hatte beispielsweise bestätigt, während seines Tour-Siegs 1996 gedopt zu haben, ebenso Ullrichs langjähriger Teamkamerad Erik Zabel. Ullrich selbst bestritt auch nach seiner Suspendierung im Jahr 2006 jahrelang, verbotene Substanzen eingenommen zu haben. Im Gegensatz zu Riis steht er auch nach wie vor in den Siegerlisten der Tour de France.

Erst im Jahr 2013 bestätigte der heute 48-Jährige, mithilfe des spanischen Dopingarztes Eufemiano Fuentes gedopt zu haben. Er habe allerdings ausschließlich Eigenblut-Doping betrieben und „nichts genommen, was die anderen nicht auch genommen haben“.

Die Tour de France 2022 startet am Freitag im dänischen Kopenhagen und geht am 24. Juli in der französischen Hauptstadt Paris zu Ende. (shh)

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