1. FC Köln vor dem Spiel gegen BerlinTrainer Gisdol sucht den Weg durch die Mitte

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FC-Trainer Markus Gisdol

FC-Trainer Markus Gisdol

Köln – Auf Trainingsplatz 1 des 1. FC Köln wurde am Mittwochmorgen das Spielfeld verkleinert. Schon eine Dreiviertelstunde vor Beginn der Einheit begaben sich die Assistenztrainer Frank Kaspari und André Pawlak auf den Rasen und rollten flexibles Band ab, mit dem sie die Zone markierten, in der gespielt werden durfte. Kaum breiter als der Strafraum war der Korridor, durch den sich die Kölner Profis bewegen durften. Markus Gisdol hatte zudem eine spezielle Regel aufgestellt: Spielte eine der beiden Mannschaften mehr als zwei Pässe nacheinander quer oder zurück, unterbrach er und wechselte der Ballbesitz. „Wir wollen vertikaler spielen“, rief er seinen Profis zu. Mit Tempo durch die Mitte – die Kölner verfolgen einen neuen und vergleichsweise einfachen Ansatz, um vor das gegnerische Tor zu kommen.

Das funktionierte jedoch nur bedingt. Dem Trainer gefielen weder Tempo noch Intensität. „Ihr gewinnt ja überhaupt keine Zweikämpfe“, rief er der einen Mannschaft zu, und als die Spieler nicht schnell genug herausrückten, brüllte er über den Platz: „Ihr bleibt zu 20 Mann hinten drin stehen.“ Mit nur zwölf erzielten Treffern stellen die Kölner in dieser Saison den schwächsten Angriff, der pragmatische Ansatz des neuen Trainers ist womöglich kein falscher.

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Am Mittwoch fehlte Birger Verstraete im Mannschaftstraining. Der Belgier hat im Spiel am Samstag gegen den FC Augsburg (1:1) nach Vereinsangaben eine Blessur erlitten, die jedoch in keinem Kontext mit der Knie-Operation steht, wegen der Verstraete im September und Oktober sechs Pflichtspiele verpasste. Der 24-Jährige absolvierte eine individuelle Einheit.

Christian Clemens befindet sich knapp sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss weiterhin im Aufbautraining. Nach einer während der Länderspielpause im Training erlittenen Verletzung trainiert auch der Franzose Vincent Koziello derzeit reduziert. Marcel Risse fehlte am Mittwoch erkrankt.

Am Donnerstag absolvieren die Kölner Profis um 11 Uhr eine öffentliche Trainingseinheit; am Freitag und Samstag trainiert der FC hinter verschlossenen Toren. (chl)

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