„Ich brauche keine 400 Millionen“Jonas Hector über seinen Verbleib beim FC

Lesezeit 2 Minuten
Bierhoff_Hector

Jonas Hector (r.) wird von Oliver Bierhoff begrüßt.

Eppan – Ein Nationalspieler in der Zweiten Liga: Als sich Jonas Hector dazu entschied, trotz des Abstiegs beim 1. FC Köln zu bleiben, wählte er einmal mehr den unüblichen Karriereweg. Seit dem Titelgewinn 2014 in Brasilien hat der Linksverteidiger die meisten Einsätze für die DFB-Auswahl absolviert, nämlich 36. „Es ist trotzdem immer noch ein Erlebnis, wenn man nominiert wird. Das ist ja keine Selbstverständlichkeit“, sagte Hector nun in einem Interview mit dem „Express“.

Nach den Schrecken der Saison habe er sich gut erholt, „der Abstieg stand ja schon zwei Wochen vorher fest, und abgezeichnet hatte er sich schon früher. Deswegen konnten wir uns darauf einstellen. Mir war klar, dass ich nach meinem Urlaub mental einen Haken setzen und den Blick ganz auf das Turnier richten muss. Dass ich anderthalb Wochen Pause hatte, war hilfreich“, sagte Hector.  Seine Rolle ist in der Nationalmannschaft ein wenig anders zu interpretieren als im Verein. „In Köln ist es ja so, dass wir in der Bundesliga oftmals weniger Ballbesitz hatten. Beim FC ist es nicht üblich, dass ich gefühlt 80 Prozent meines Spiels an der Strafraumkante des Gegners stehe. Das ist hier natürlich etwas anderes. In der Nationalmannschaft spiele ich anders, aber das macht Spaß, ich bin gerne an Abschlussaktionen beteiligt.“

„Ja, ich bin glücklich“

Dass er als WM-Teilnehmer in der nächsten Saison in der Zweiten Liga spielen wird, habe für ihn „relativ schnell“ festgestanden, trotz lukrativer Angebote, wie er den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ bestätigte: „Es steht außer Frage, dass ich bei anderen Vereinen mehr hätte verdienen können. Aber mein Ziel ist nicht, am Ende meiner Karriere 400 Millionen Euro auf der Bank liegen zu haben. Gefühl ist wichtiger als Geld. Für mich ist die wichtigste Frage: Bin ich glücklich in der Situation, in der ich bin, oder nicht? Und wenn ich zu der Antwort komme: Ja, ich bin glücklich, warum sollte ich daran etwas ändern?“ (ksta)

Das könnte Sie auch interessieren:

KStA abonnieren