1. FC KölnBaumgart stichelt gegen Werkself-Fans und teilt gegen „Modeikonen“ aus

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Baumgart Training

Coach Steffen Baumgart beim Training mit dem 1. FC Köln.

Köln – Köln-Trainer Steffen Baumgart hat die Selbstinszenierung von Profi-Fußballern kritisiert und vor dem Rheinderby gegen Bayer 04 Leverkusen gestichelt. Der bodenständige Coach trifft mit dem 1. FC Köln am Sonntag (15.30 Uhr) auf die Werkself.

FC-Coach Baumgartner kritisiert Selbstinszenierung von Spielern

„Wir sollten aus Profis nichts machen, was sie nicht sind“, sagte Baumgart dem Magazin „11Freunde“ (November-Ausgabe). „Fußballer sind keine Trendsetter und auch keine Mode-Ikonen, sondern immer noch Leute, die deshalb in der Öffentlichkeit stehen, weil sie Bock haben, gepflegt gegen eine Pille zu treten.“

Zwar hätten auch früher schon Fußballer einen „Knall“ gehabt und sich mal einen Sportwagen geleistet, „aber das ganze Drumherum mit den Haaren, den bunten Schühchen, den Aktionen in den Sozialen Netzwerken, rappende Fußballer, sorgt dafür, dass einige vergessen, dass immer noch das Kollektiv über allem steht.“

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Erfolge im Fußball seien immer eine Teamleistung, sagte der Chefcoach des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln. „Ohne die anderen zehn ist auch der beste Kicker der Welt nur eine Wurst.“

Sticheleien vor dem FC-Spiel gegen Werkself

In Köln will Baumgart mit seiner Offensivtaktik die Spieler motivieren: „Ich will mithelfen, dass hier alle wieder daran glauben, dass man attraktiven Fußball spielen und trotzdem erfolgreich sein kann.“

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Für das nötige Feuer, falls es das vor einem Derby im RheinEnergie-Stadion noch brauchte, sorgte ebenfalls Baumgart: „In Leverkusen hätten wir auch ein Heimspiel. Ich hatte auch am Sonntag nicht das Gefühl, dass Leverkusen gegen Bayern ein Heimspiel hatte. Ich will da niemandem zu nahetreten, aber ich habe da viele Bayern-Fans hochspringen sehen“, so der FC-Coach – ein klare Anspielung auf die vermeintlich kleine Fan-Gemeinde von Bayer 04 Leverkusen.

Die Kritik kommt nicht ganz aus dem Nichts: Die Werkself hat Probleme, das Stadion zu füllen. Von den verfügbaren 5000 Derby-Tickets für die Werkself wurden rund 2000 wohl noch nicht abgerufen. (mab/dpa) 

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