1. FC KölnFC mit Chabot einig, aber nicht mit Genua – Katterbach „froh“ in Basel

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Chabot nach Köln_ (1)

Für Genua am Ball: Julian Jeffrey Gaston Chabot

Köln – Aus der Stadt des Karnevals in die Stadt der Fasnacht: Am Dienstag war Noah Katterbach erst als Neuzugang des FC Basel verpflichtet worden, schon am Mittwoch dann absolvierte der 20-Jährige sein erstes Testspiel für seinen neuen Klub. Beim 3:0-Sieg des Schweizer Traditionsklubs gegen den FC Lausanne Sport kam der Linksverteidiger über die komplette Spielzeit zum Einsatz und bereitete ein Tor vor.

„Ein guter Test“, befand Katterbach im Anschluss. Zuvor war das Eigengewächs des 1. FC Köln, der erstmals im Alter von sieben Jahren das Trikot mit dem Geißbock trug, noch kurz und knapp auf die Gründe seines Wechsel eingegangen: „Für mich ist das ein sehr wichtiger und guter Schritt. Ich hatte in Köln nicht so viel Spielpraxis und hoffe, dass ich Basel neu angreifen kann. Das Konzept hat mich überzeugt. Ich freue mich einfach, hier zu sein: toller Klub, schönes Stadion, schöne Stadt.“ Es ist ein Neuanfang für Katterbach, der in der Bundesliga-Hinrunde beim FC überhaupt keine Rolle mehr gespielt und nur einen Kurzeinsatz absolviert hatte.

FC Basel besitzt Kaufoption für Noah Katterbach

Wie berichtet, hatte der deutsche U21-Nationalspieler einen Leihvertrag bis zum Ende des Jahres beim Schweizer Pokalsieger unterschrieben. Der FC Basel gab selbst bekannt, dass der Klub dann eine Kaufoption besitzt, laut „Kicker“ über 1,5 Millionen Euro. Basel ist jedenfalls glücklich über den Transfer des zweifachen Gewinners der Fritz-Walter-Medaille in Gold für den besten Nachwuchsspieler: „Noah ist ein sehr aktiver Außenverteidiger, welcher schon in jungen Jahren einige Erfahrungen auf Bundesliganiveau sammeln konnte. Neben seinen menschlichen Qualitäten zeichnet er sich auf dem Platz vor allem durch seine technischen und athletischen Fähigkeiten aus. Wir sind sehr glücklich, dass Noah unser Team ab sofort verstärken wird“, erklärte der junge Kaderplaner Philipp Kaufmann (27).

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Doch ganz abgehakt hat der FC Katterbach indes nicht. So wurde offenbar eine Rückkaufklausel vertraglich verankert. Rückkaufklauseln sind vertragliche Vereinbarungen in Transferabkommen zwischen zwei Vereinen. Sie geben dem Verkäuferverein die Möglichkeit, einen Spieler zu einer festgelegten Rückkaufsumme zu einem späteren Zeitpunkt wieder verpflichten zu können Dadurch gewährleistet der verkaufende Verein, den Spieler nicht endgültig zu verlieren, sollte er sich bei seinem neuen Verein weiterentwickeln.

Julian „Jeff“ Chabot ist Wunsch-Verteidiger des 1. FC Köln

Nach den Abgängen von gleich vier Verteidigern (neben Katterbach noch Rafael Czichos, Jorge Meré und Sava Cestic) ist der FC natürlich gezwungen, in der Defensive noch einmal auf dem Transfermarkt tätig zu werden. „Wir sind in Gesprächen. Das Ziel ist es, in der spielfreien Woche einen Neuzugang zu präsentieren“, erklärte denn auch Lizenzspielleiter Thomas Kessler. Wunschspieler für die Innenverteidigung ist Julian „Jeff“ Chabot, der FC will den gebürtigen Hanauer ausleihen und sich eine Kaufoption sichern.

Der 23-Jährige steht noch bis 2024 beim italienischen Erstligisten Sampdoria Genua unter Vertrag. Der 1,95-Meter-Hüne kann sich einen Wechsel in die Bundesliga und nach Köln sehr gut vorstellen, der Spieler und der FC sollen sich auch schon einig sein. Doch nach Informationen dieser Zeitung hakt es noch bei den Transfer-Modalitäten: Sampdoria, das im Sommer 2019 inklusive aller Zwischengeräusche 4,5 Millionen Euro Ablöse an FC Groningen überwies, verlangt vom FC eine Ausleihgebühr, die aus Sicht der Kölner zu hoch ist. Es gibt also noch Gesprächsbedarf. Die Bundesliga-Pause nach dem Spiel am Samstag in Bochum kommt dem FC dabei sicherlich zugute.

Ex-Ljubicic-Kollege Leo Greiml könnte im Sommer kommen

Ein weiterer Kandidat für einen Wechsel zum FC könnte Leo Greiml von Rapid Wien sein – allerdings erst im Sommer. Dies berichtet der Geissblog. Der 20-jährige Österreicher gilt als großes Defensivtalent und schaffte es bei Rapid bereits zum Stammspieler, ehe er sich im Oktober 2021 das Kreuzband riss.

Seitdem fällt Greiml, der noch mit FC-Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic zusammenspielte, komplett aus. Zahlreiche Klubs in Europa sollen dennoch an dem Verteidiger interessiert sein. Der Grund: Im Sommer wäre Greiml ablösefrei zu haben.

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Premier-League-Klub an Salih Özcan dran?

Auch um ein Kölner Eigengewächs gibt es Gerüchte. So soll der englische Erstligist Leeds United an Salih Özcan interessiert sein. Nach Informationen dieser Zeitung hat der 24-jährige Mittelfeldspieler allerdings keine Anfrage des Traditionsklubs vorliegen. Der FC, aber auch der Spieler können sich vielmehr vorstellen, dass der bis 2023 laufenden Vertrag in Köln verlängert wird. (ksta)

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