1. FC KölnModeste: „Die Stimmung ist natürlich nicht so gut“

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Anthony Modeste

  • Nach dem Rauswurf von Trainer Markus Anfang spricht Star-Rückkehrer Anthony Modeste über die Situation beim 1. FC Köln.
  • Modeste geht weiter fest vom Aufstieg des FC in die erste Liga aus.
  • In der kommenden Saison will er es nochmal wissen.

Köln – Anthony Modestes (31) Tor-Quote erinnert schon wieder an seine Glanzzeiten beim FC: Im Schnitt hat der Franzose nach seiner Rückkehr aus China alle 69 Minuten getroffen. Und dennoch wirkte er in den vergangenen Wochen unzufrieden. Modeste wollte noch mehr Einsatzzeiten. Er kam nicht mit Trainer Markus Anfang (44) zurecht.

Seine Zusammenarbeit mit Anfang beschreibt Modeste kurz und knapp: „Wir hatten ein professionelles Verhältnis.“ Mehr hat der französische Stürmer dazu nicht zu sagen. Mit Blick auf die Chemie zwischen Ex-Trainer Anfang und der Mannschaft hält sich Modeste diplomatisch zurück. „Ich kann schwer beurteilen, wie das bei einzelnen aussieht. Der FC hat diese Entscheidung getroffen und wir als Mannschaft akzeptieren sie.“

Zuletzt hatte der FC viermal nicht gewonnen. Logische Folge aus Modestes Sicht: „Wenn man auf der Zielgeraden viermal nicht gewinnt, ist die Stimmung natürlich nicht so gut." Aber er verbindet die Äußerung mit einem Appell ans Team: "Wir sollten uns aber auch nicht ständig Gedanken darüber machen, sondern unser Ziel erreichen. Dann kommt das ganz von selbst.“

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Sein eigenes Spieler-Schicksal stellt Modeste dabei zurück: „Wenn man nicht spielt, ist man nie zufrieden. Aber ich habe keine Zeit, unzufrieden zu sein. Wir haben als Mannschaft ein Ziel, wir wollen wieder Bundesliga spielen.“

Er verknüpft das mit einem Bekenntnis zum 1. FC Köln: „Ich hatte viele Möglichkeiten nach meiner Zeit in China. Ich habe mich aber bewusst dafür entschieden, zurück nach Köln zu kommen. Ich wollte dem FC unbedingt helfen, in die Bundesliga zurückzukehren.“ 

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Und der 31-Jährige geht fest davon aus, dass es klappt. Er habe keine Zweifel, „weil ich immer positiv bin“. In dem Zusammenhang äußert er viel Verständnis für die Enttäuschung der Fans nach dem mit 1:2 verlorenen Heimspiel gegen Darmstadt: „Wir sind Favorit, müssen jedes Spiel gewinnen und wollen nach oben. Klar, dass die Fans da enttäuscht sind nach so einem Spiel.“

In der neuen Saison will er es nochmal wissen: „Natürlich habe ich nach wie vor noch nicht genug Spielpraxis. Ich warte auf meine Chance und will der Mannschaft mit Toren weiterhelfen. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich in der nächsten Saison wieder an meine alte Form herankomme.“

Das Zusammenspiel mit Simon Terodde und Jhon Cordoba, seinen Konkurrenten in der Kölner Sturmformation, schildert Modeste positiv: „Wir wissen, was wir können, und wie wir uns am besten ergänzen. Egal, wer mit wem zusammenspielt – das passt. Klar ist die Konkurrenz groß, aber wir haben keine Probleme miteinander und können alle zusammenspielen.“

Über Interimstrainer André Pawlak und Co-Trainer Manfred Schmidt äußert sich Modeste nur positiv: „Da ich mit der U21 trainiert habe, kenne ich ihn. Er ist ein guter Typ, war sehr erfolgreich in der Regionalliga und hat es verdient, diese drei Spiele in der 2. Liga auf der Bank zu sitzen.“ Es freue ihn, „dass Manni wieder da ist. Für ihn und André ist es eine Chance zu zeigen, was sie drauf haben. Und das sollten sie genießen.“

Mit Köln verbindet Modeste aber nicht nur der Fußball, sondern auch sein Modelabel AM27 Apparel. „Dieses Projekt habe ich in Köln gestartet, da ich hier mit meinem Jubel begonnen habe bei einem meiner ersten Tore. Die Rückmeldung der Fans ist super. Ich werde immer mal wieder neue Sachen rausbringen. Die Ideen liefere ich, ein Designer setzt sie dann um.“

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