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Insider veröffentlicht NamenMögliche undichte Stelle macht dem 1. FC Köln Sorgen

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Tunesiens Ellyes Skhiri (oben) im Duell mit Nigerias Samuel Chukwueze. Der Kölner Wunschspieler verlor mit seinem Team im Spiel um Platz drei mit 0:1.

  • Angeblich hat Ajax Amsterdam Interesse an Jorge Meré. Doch der spanische Innenverteidiger ist nicht das einzige Thema beim FC.
  • Dass sich der 1. FC Köln um Ellyes Skhiri bemüht war vermutlich durch eine undichte Stelle im Klub bekannt geworden.
  • Die Indiskretion könnte nun ein juristisches Nachspiel haben.

Köln – Er ist noch nicht einmal wieder zurück am Geißbockheim, doch schon tauchen erneut Transfer-Gerüchte um Jorge Meré (22) auf, den besten Abwehrspieler des 1. FC Köln in der vergangenen Saison. Am Samstag steigt der U21-Europameister erst einmal ins Training der Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer ein.

Meré ist nur eines von mehreren Themen beim FC, der „Kölner Stadt-Anzeiger“ beantwortet die wichtigsten Personalfragen beim Bundesliga-Aufsteiger vor dem zweiten Trainingslager ab Dienstag in Kitzbühel.

Will Ajax Amsterdam Jorge Meré als Nachfolger für Matthijs de Ligt verpflichten?

Alles zum Thema Ellyes Skhiri

Die spanische Zeitung „Marca“ berichtet jedenfalls von einem Interesse des niederländischen Meisters am spanischen Innenverteidiger. Ajax hat nach dem 75-Millionen-Transfer von Abwehr-Ass Matthjis de Ligt sowohl Bedarf, als auch das notwendige Geld in der Kasse, zumal der Klub bereits zuvor Frenkie de Jong für ebenfalls 75 Millionen Euro zum FC Barcelona transferiert hat. Nach Informationen dieser Zeitung ist aber weder Ajax, noch der Berater von Meré bei den Kölner Verantwortlichen vorstellig geworden.

Das kann natürlich noch passieren, allerdings gilt ohnehin der Mexikaner Edson Alvarez als die Wunschlösung von Sportdirektor Marc Overmars. Meré hatte beim FC eine Ausstiegsklausel im bis 2023 laufenden Vertrag, diese ist aber seit Anfang Juli verstrichen. Folglich wäre eine Ablöse frei verhandelbar.

Meré wird nach seinem Sonderurlaub nach der U21-EM am Samstag am Geißbockheim zurückerwartet. Am Wochenende soll er individuell trainieren und noch nicht mit der Mannschaft nach Lohne reisen, wo der FC am Samstag an einem Turnier mit Spielen gegen den VfL Osnabrück (14.30 Uhr) und Werder Bremen  (16.30 Uhr) teilnimmt.

Ist der Transfer des Tunesiers Ellyes Skhiri zum FC perfekt?

Nein, noch nicht. Kein Geheimnis ist allerdings mehr, dass der tunesische Nationalspieler des SC Montpellier mittlerweile die Wunschlösung für die Besetzung im defensiven Mittelfeld ist. Der 24-Jährige ist sich offenbar schon mit dem FC einig, als Ablöse stehen sechs Millionen Euro im Raum. Wolfsburg und Mönchengladbach schienen zwar bei Skhiri auch im Rennen, sollen sich aus diesem aber zurückgezogen haben.

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Übel aufgestoßen ist den Kölner Verantwortlichen indes, dass es möglicherweise sogar im eigenen Verein eine undichte Stelle gibt. Denn ein Insider hat auf dem Internet-Portal „Transfermarkt.de“ die Bemühungen um Skhiri erstmals öffentlich gemacht. Zuvor war dessen Name im Umfeld des Aufsteigers überhaupt nicht aufgetaucht. Die Befürchtung: Die Verhandlungsposition des FC könnte sich verschlechtert haben.

Wie will der FC in Zukunft diese Indiskretionen verhindern?

Da die noch nicht enttarnte Person nicht zum ersten Mal allem Anschein nach Insider-Wissen veröffentlichte, prüft der Klub, rechtliche Möglichkeiten gegen diese Person. Der Verein betrachtet das Vorgehen nicht als Kavaliersdelikt, sondern als geschäftsschädigendes Verhalten, das zukünftig verhindert werden müsse. Eventuell will der FC sogar die Staatsanwaltschaft einschalten.

Reist Kevin Wimmer mit ins Trainingslager nach Kitzbühel?

Nein, das ist nicht geplant. Der FC gab seinem ehemaligen Profi, der von Stoke City aussortiert worden war, zuletzt die Gelegenheit, sich fitzuhalten. Der Klub will auch noch einen Innenverteidiger verpflichten, allerdings ist die Wahl der Kölner nicht auf den  26-jähriger Österreicher gefallen, dem die Spielpraxis fehlt.

Wird der neue Trainer Achim Beierlorzer den Kader verkleinern? Gibt der FC bis Dienstag noch Spieler ab?

In Kitzbühel wird der Schwerpunkt im Training und in den hochkarätigen Testspielen gegen Bologna (26. Juli)  und Villarreal (28. Juli) ein anderer sein als noch in Donaueschingen. Es geht nicht mehr um das Schaffen von Grundlagen und um das bessere Kennenlernen. Die Mannschaft soll sich so langsam einspielen. Spieler, mit denen der FC für die kommende Saison nicht mehr plant, könnten deshalb die Reise nach Kitzbühel gar nicht erst mit antreten. So spricht einiges dafür, dass Matthias Bader, Frederik Sörensen und vielleicht auch Salih Özcan nicht mit nach Österreich reisen. Jannes Horn ist dabei, zumal sich auf dessen Linksverteidiger-Position auch Talent Noah Katterbach verletzt hat.

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