1. FC Köln vor BielefeldAndersson meldet sich fit – Gisdol lobt Limnios

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Andersson

Sebastian Andersson (r.) am Freitag im Franz-Kremer-Stadion

Köln – Gleich zwei Busse standen am Freitagnachmittag am Geißbockheim bereit, um die Spieler des 1. FC Köln zum Spiel bei Arminia Bielefeld (15.30 Uhr/Sky) zu bringen, das Konzept zum Sonderspielbetrieb der Deutschen Fußball-Liga sieht das vor, damit die Abstandsregeln eingehalten werden können. Das Landeszentrum Gesundheit  wies am Freitag eine Sieben-Tages-Inzidenz für Bielefeld von 8,7 aus, die Partie wird damit unter den Regeln des „mittleren Pandemielevels“ stattfinden, das zwischen 5 und 35 liegt. Das bedeutet auch,  dass Zuschauer im ersten Bundesliga-Heimspiel der Bielefelder seit dem Abstieg 2009 zugelassen sein werden, 5300 Fans dürfen auf die Alm.

Für die Kölner war eine wichtige Erkenntnis des Freitags, dass Sebastian Andersson spielfähig ist. Der schwedische Stürmer absolvierte die Einheit im Franz-Kremer-Stadion, nachdem er sich am Mittwoch in einem Trainingsduell mit Salih Özcan verletzt hatte.

Modeste soll aufgebaut werden

Verzichten muss Trainer Markus Gisdol dagegen weiter auf Benno Schmitz, der noch unter den Folgen einer Sprunggelenks-Verletzung aus dem Pokalspiel gegen Altglienicke (6:0) leidet. „Es ist noch ein bisschen zu früh“, sagte Gisdol. Ebenfalls nicht zur Verfügung steht Anthony Modeste. Der Franzose klagt seit Beginn der Vorbereitung über Knieprobleme und verpasste das Trainingslager in Donaueschingen, nachdem er bereits in der Sommerpause sein individuelles Laufprogramm nur begrenzt hatte durchziehen können.

In dieser Woche kehrte der Angreifer zwar in den Trainingsbetrieb zurück. Doch rechnet sein Trainer vorerst nicht mit ihm. „Ich bin froh, dass er wieder voll einsteigen konnte. Wir müssen ihm aber auch gerecht werden. Er hat in den vergangenen sieben Wochen kein Mannschaftstraining mitmachen können. Da fehlt die Basis. Wir werden ihn in den nächsten Wochen Stück für Stück aufbauen müssen, um ihm die Chance auf eine gute Performance zu geben.“

Gisdol lobt Limnios

Die Neuzugänge Tolu Arokodare und Dimitris Limnios reisten dagegen mit nach Bielefeld. Gisdol äußerte sich positiv überrascht von Limnios, der nach zweiwöchiger Pause wegen einer Corona-Infektion erst in dieser Woche zur Mannschaft gestoßen war. „Ich hätte erwartet, dass er mehr Anlaufzeit braucht. Es freut mich, den Jungen zu sehen“, sagte der Coach.

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Arokodare war auch für Gisdol ein Unbekannter, der Trainer kannte den Spieler nur von Videos, in denen er Abwehrspieler der lettischen Liga zeitweise wie C-Jugendliche aussehen ließ – und das nicht nur wegen seiner imposanten Statur. „Wir waren extrem gespannt, wie er sich gegen Bundesliga-Gegenspieler schlägt“, sagt Gisdol sanft lächelnd: „In Köln ist die Erwartungshaltung ja grundsätzlich, dass ein 19-jähriger Stürmer sofort mindestens 15 Saisontore erzielt. Die interne Erwartungshaltung ist aber eine andere. Wir wollen dem Jungen alle Zeit geben. Und wenn es dann schnell gehen sollte, wäre das umso überraschender. Er hat sich sehr gut geschlagen in den ersten Tagen.“ Eine gute Nachricht an die Zweifler hatte Gisdol jedenfalls: Er habe bereits erkennen können, dass sowohl Limnios als auch Arokodare grundsätzlich das Niveau haben, eine Bundesliga-Mannschaft zu verstärken.

Arminia Bielefeld: Ortega - Brunner, Pieper, van der Hoorn, Lucoqui - Prietl - Doan, Hartel - Soukou, Cordova - Klos; 1. FC Köln: T. Horn - Ehizibue, Bornauw, Czichos, J. Horn - Skhiri, Hector - Limnios, Duda, Thielmann - Andersson.

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