2:3 gegen MainzGisdol beim 1. FC Köln entlassen – Funkel steht als Nachfolger bereit

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Gisdol Bremen

Markus Gisdol

Köln – Nach der dramatischen 2:3-Niederlage im Keller-Duell gegen den FSV Mainz 05 hat der 1. FC Köln reagiert. Um 23.39 Uhr verschickte der Verein dann auch offiziell eine Pressemitteilung mit der Personalie, die absolut keine Überraschung mehr war: Der akut abstiegsbedrohte Bundesligist trennt sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Markus Gisol (51). Als Nachfolger steht Friedhelm Funkel bereit. Der 67-Jährige ist eine Interimslösung und hat die schwierige Aufgabe, in den restlichen sechs Saisonspielen den FC noch vor dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte zu bewahren.

Sportchef Horst Heldt wird nach Informationen „Kölner Stadt-Anzeiger" am Montagvormittag finale Gespräche mit Funkel führen. Alles deutet auf die Lösung mit dem äußerst erfahrenen Coach hin, der bereits von Februar 2002 bis Oktober 2013 Trainer der Kölner war. Dienstagvormittag dann könnte der 67-Jährige am Geißbockheim das Training leiten. Am Montag findet kein Training statt. Der Start ist für Funkel alles andere als einfach: Am Samstag (18.30 Uhr) tritt der FC im Derby bei Bayer 04 Leverkusen an, am Dienstag (18.30 Uhr) empfängen die Kölner bei Funkels Heimdebüt den Tabellenzweiten RB Leipzig.

Heldt: „Wollen Team mit Trainerwechsel neuen Impuls geben"

„Wir wollten das Spiel gegen Mainz unbedingt gewinnen. Obwohl die Leistung heute wieder gut war, haben wir keine Punkte geholt. Das war eine bittere Niederlage. Bis zum Saisonende sind es jetzt noch sechs Spiele, in denen wir unbedingt unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen wollen. Dafür müssen wir Ergebnisse erzielen. In dieser Hinsicht haben wir in den letzten Wochen stagniert. Mit einem Trainerwechsel wollen wir der Mannschaft für diese entscheidende Phase mit einer neuen Konstellation einen neuen Impuls geben", begründete FC-Sportchef Horst Heldt den Trainerwechsel.

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Markus Gisdol erklärte: „Die Mannschaft, mein Trainerteam und ich haben bis zuletzt alles investiert, um mit guten Leistungen zu guten Ergebnissen zu kommen. Das ist uns nach dem Derby nicht mehr geglückt. Das sage ich bewusst so, weil wir uns trotz guter Phasen in den Spielen nicht belohnt haben. Die Mannschaft hat unter schwierigen Bedingungen, die uns seit Saisonbeginn begleiten, immer alles gegeben. Ich wünsche meinen Jungs für den Saisonendspurt alles Gute und drücke ihnen und dem FC die Daumen, damit sie in der Bundesliga bleiben.“

Der Verein sei Gisdol sehr dankbar sei, sagte Heldt zudem: „Er hat hier im November 2019 in einer nahezu aussichtslosen Situation übernommen und mit einer sensationellen Serie bis zum Beginn der Pandemie den Grundstein für den Klassenerhalt gelegt – und diesen zusammen mit unserem Team erreicht. Dabei hat er immer alles gegeben, die Ruhe bewahrt, nie seine Linie verloren und bis zum heutigen Tag mit seiner Arbeit überzeugt“, sagt Heldt.

Stöger, Fink und Baumgart Kandidaten ab Sommer

Doch nach 28 Spieltagen hat der FC jeweils drei Punkte Rückstand auf Bielefeld auf dem Relegationsrang und Hertha BSC auf Platz 15. Auf Mainz beträgt der Rückstand jetzt fünf Zähler.

Funkel, der 2020 eigentlich schon sein Bundesliga-Karriere beendet hatte, wäre eine Interimslösung. Als Trainer-Kandidaten ab dem Sommer gelten Peter Stöger, Thorsten Fink und Steffen Baumgart, mit Stöger und Fink steht Sportchef Horst Heldt bereits in Kontakt. Stöger oder Fink würden auch im Fall eines Abstiegs zum FC kommen. Für Stöger wäre es eine recht schnelle Rückkehr zum FC, schließlich war er von Sommer 2013 bis Dezember 2017 in Köln als Trainer tätig.

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