250.000 Euro GehaltMax Meyer wird für den FC zum Schnäppchen

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Hatte zuletzt einen schweren Stand bei Crystal Palace und sucht nun sein Glück beim 1. FC Köln: Max Meyer

Köln – Als der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am 6. Januar exklusiv vom Interesse des 1. FC Köln an Max Meyer berichtet hatte, wollte FC-Sportchef Horst Heldt dieses noch nicht groß kommentieren und wiegelte vielmehr ab. Zwar war der 25-jährige Meyer zu dem Zeitpunkt schon bei bei Crystal Palace auf dem Abstellgleis, aber der Ex-Schalke stand noch beim Londoner Premier-League-Klub unter Vertrag und zählte sogar zu den Top-Verdiener. Doch als sich die „Eagles“ und der aussortierte Meyer Mitte Januar auf eine Vertragsauflösung einigten, änderten sich die Vorzeichen grundlegend. Jetzt nutzte der FC die Gunst der Stunde: Der vielseitig einsetzbare Mittelfeldspieler wechselt mit sofortiger Wirkung zum Bundesligisten. Dies bestätigte der FC am Mittwochmittag. Nach zwei negativen Corona-Tests nimmt Meyer zusammen mit dem weiteren Neuzugang Emmanuel Dennis (23, Stürmer) am Mittwochnachmittag das Mannschaftstraining am Geißbockheim auf.

Der vierfache Nationalspieler erhält in Köln vorerst einen Vertrag bis Saisonende. Sollten beide Seiten mit dem Wechsel glücklich werden, ist eine Verlängerung der Zusammenarbeit nicht ausgeschlossen. Der Spieler ist nach der Vertragsauflösung ablösefrei und wird für den FC zum Schnäppchen: Rund 250.000 Euro Gehalt soll der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Rio beim FC erhalten. Crystal Palace hatte Meyer, der in London rund sieben Millionen Euro pro Jahr kassiert haben soll, die vorzeitige Vertragsauflösung mit der Zahlung einer stattlichen Abfindung versüßt. „Der Wechsel zum FC wurde nur möglich, weil Max uns in finanzieller Hinsicht extrem entgegengekommen ist. Er kann im Mittelfeld auf mehreren Positionen zum Einsatz kommen, ist spielintelligent, sehr ballsicher und sucht selbst gerne den Abschluss. Das will Max bis zum Saisonende bei uns einbringen und seine Qualitäten in der Bundesliga wieder unter Beweis stellen“, sagt Heldt, der bereits während der gemeinsamen Zeit beim FC Schalke 04 erfolgreich mit Meyer zusammengearbeitet hatte und dessen Berater Roger Wittmann bestens kennt und schätzt. „Für mich war die Perspektive entscheidend, spielen zu können. Ich will die Chance beim FC nutzen, um mich auf Top-Niveau zu präsentieren und dabei mithelfen, dass der Club die Klasse hält“, sagte Meyer, der beim FC die Rückennummer 13 erhält.

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Der gebürtige Oberhausener Meyer absolvierte bisher 192 Spiele für Schalke 04 (22 Tore, 23 Assists). 2018 wechselte er dann zu Crystal Palace in den Londoner Süden. Für den Erstligisten kam Meyer 56 Mal zum Einsatz (zwei Tore, drei Vorlagen), doch spätestens seit dem vergangenen Sommer stand er auf dem Abstellgleis. Bei Trainer-Veteran Roy Hodgson bekam er keine Chance mehr, der Ex-Nationalspieler wusste mit Meyer nichts anzufangen und setzte im Mittelfeld auf seine Routiniers. Viel Spielpraxis hat Meyer deshalb nicht: In dieser Saison kam er jeweils einmal im Ligapokal und in der U23 der Londoner zum Einsatz.

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