Bayern-Trainer über den FCNagelsmann sieht Baumgart als „herausragendes Beispiel“

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Nagelsmann Baumgart

Kennen und schätzen sich: Julian Nagelsmann (l.) und Steffen Baumgart

Köln – Julian Nagelsmann hat einen grundsätzlichen Unterschied bei Fußballtrainern erkannt: „Bist du einer, der versucht Dinge zu vermeiden, oder einer, der versucht die Dinge anzupacken“.

Auf die Frage von Toni Kroos in dessen Podcast „Einfach mal luppen“, ob es ihm in Hoffenheim gelungen sei, aus seinem Kader so viel herauszuholen, nannte der Trainer des FC Bayern München FC-Trainer Steffen Baumgart als „herausragendes Beispiel“ dafür, ehrlich mit seinen Spielern umzugehen und immer im Bestreben zu sein, etwas zu probieren.

Im Profi-Fußball sei viel darauf ausgelegt, „Dinge zu vermeiden, keine Fehler zu machen, keine Tore zu kriegen, keine Standards zuzulassen“. Man spreche immer nur von Vermeidung.

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Nagelsmann über Baumgart: „Eine ganz andere Herangehensweise“

Steffen Baumgart sei da anders gestrickt: „Wenn ich den Kollegen da sehe, wie er da auftritt, was er spricht - er hat einfach eine ganz andere Herangehensweise als viele seiner Vorgänger bei Köln.“

Baumgart spreche nie von Vermeidung, sondern immer von Mut und von Machen und sei sich durchaus bewusst, dass man auch mal auf die Nase fallen könne. „Aber am Ende sieht man jetzt offensichtlich, ist es mit dem nahezu gleichen Kader eine ganz andere Art von Fußball.“

Der FC schieße zwar jetzt nicht alles in Grund und Boden , dafür seien in der Liga noch zwei, drei andere Mannschaften mit besseren Spielern aufgestellt, aber allein das Spiel der Kölner anzuschauen zeuge „von der Art wie du als Typ bist.“

Nagelsmann findet Ablösesummen für Trainer „nicht verkehrt“

Dass mittlerweile auch für Fußball-Trainer Ablösesummen gezahlt werden, findet Julian Nagelsmann unterdessen „relativ normal“. Zwar könne man über die Höhe diskutieren, aber „dass ein Trainer Ablöse kostet, finde ich nicht verkehrt“, sagte der 34-Jährige.

Wenn ein Trainer ein „bisserl“ was koste, würde sich der Verein auch mit dem Background, seiner Philosophie befassen und sehen, ob es passt und treffe „nicht einfach eine Entscheidung ins Blaue. Die Auswahl des Trainers passiert auf einer besseren Basis, wenn man auch ein paar Euro dafür zahlen muss“, argumentierte Nagelsmann.

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