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Bundestags-Fanklub in BerlinKoalition Rut-Wiess drückt dem FC die Daumen

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Der FC-Fanklub „Koalition Rut-Wiess" wurde 2015 in Berlin gegründet. Michael Brand (v.l.), Gisela Manderla und Volker Beck sind Gründungsmitglieder, im Hintergrund Ex-FC-Präsident Werner Spinner und der damalige Vize Markus Ritterbach.

Was haben die Bundestags-Fraktionsvorsitzenden Ralph Brinkhaus (CDU) und Rolf Mützenich (SPD), Ex-Kanzlerkandidat Martin Schulz (SPD), Alexander Graf Lambsdorff (FDP), Ex-Bundesministerin Katarina Barley (SPD),  Volker Beck (Grüne), Gisela Manderla oder Wolfgang Bosbach (beide CDU) gemein? Sie alle sind Fans des 1. FC Köln. Mehr als 30 Politiker aus dem Bundestag hatten 2015 den FC-Fanklub „Koalition Rut-Wiess“ in Berlin gegründet. Und wenn es keine Pandemie gäbe und ihr Terminkalender es zuließe, würden sie  im Olympiastadion ihrem FC  gegen Hertha die Daumen drücken. „Wir sind eine verschworene, überparteiliche Gemeinschaft. Wir fiebern, jubeln und leiden mit dem FC. Jetzt im Kampf um den Klassenerhalt natürlich noch mehr“, sagt der Fanklub-Vorsitzende Michael Brand. Der CDU-Bundestagsabgeordnete stammt aus Fulda und ist FC-Fan seit seiner Jugend.

FC ein Thema bei Sitzung zur Kanzlerkandidatur

Neulich war der FC sogar Thema in der ganz großen Politik. Als der CDU-Vorstand  digital tagte, um über die Kanzlerkandidatur (Laschet oder Söder) zu beraten, wurde jedes kleinste Detail dabei von Journalisten live getwittert. Sehr zum Ärger von Brinkhaus, der die Abgeordneten, die Informationen nach draußen gaben, als „Kameradenschweine“ bezeichnete – was prompt auf Twitter landete. Laut Brand machte Brinkhaus dann einen Test: „Ralph sagte: Der 1. FC Köln ist der beste Verein Deutschlands.“ Komisch, dass genau dieser Satz nicht sofort in den Medien auftauchte.

Und wie geht das Saisonfinale nun aus? „Ich denke, der FC muss beide Spiele gewinnen“, sagt Lambsdorff, der während seiner Zeit  im EU-Parlament den Brüsseler FC-Fanklub „Nit schlechter wie die Anderlechter“ mitgegründete. Sein Tore-Hoffnungsträger für das Hertha-Spiel: „Andersson! Der sollte als Ex-Unioner doppelt motiviert sein.“ Und „Ehrenmitglied“ Bosbach meint: „Das Einzige, was wirklich hilft, sind sechs Punkte. Auf die hoffe ich. Denn ich gehöre nicht zu denjenigen, die meinen, ein Jahr in der 2. Liga täte dem FC gut. Der HSV lässt grüßen!“ Zufrieden zeigte sich Bosbach aber mit der Wahl des neuen Trainers. „Steffen Baumgart passt zu 100 Prozent zum FC. Der steht auch für ungemein viel Leidenschaft und gibt sein letztes Hemd. Doch als ich hörte, dass er kommt, dachte ich sofort: Der kennt auch die Zweite Liga. Kein schöner Gedanke." Doch noch kann der FC den Abstieg verhindern.

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