FC-Kapitän Hector vor Leverkusen„Ich kann die Trainerwechsel nicht erklären“

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Jonas Hector

Köln – Jonas Hector ist kein großer Freund öffentlicher Auftritte. Doch am Dienstag stellte sich der FC-Kapitän am Geißbockheim den Fragen der Reporter und äußerte sich über...

… die schwachen Lauf- und Zweikampfwerte der Kölner Mannschaft:

Es ist immer schwierig zu sagen, wenn man nur irgendwo einen Wert abliest. Ich würde niemandem unterstellen, nicht alles in die Waagschale geworfen zu haben. Wenn du auswärts 0:2 hinten liegst, bist du niedergeschlagen. Das darf uns nicht passieren, da muss eigentlich eine Trotzreaktion kommen. Aber es ist nicht immer so einfach, wie es von außen manchmal interpretiert wird. Wenn du 2:0 führst, ist es einfacher, so ein Spiel anzugehen. Wir arbeiten immer wieder athletisch und versuchen, alles abzurufen.

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… die Konsequenzen im Tagesablauf, die Sportchef Horst Heldt angekündigt hat:

Es war gestern schon kein typisches Auslaufen. Heute haben wir uns für einen Lauf getroffen, obwohl wir ansonsten wohl einen freien Tag gehabt hätten, würde es besser laufen. Das sind erste Konsequenzen, die wir zu spüren bekommen. Aber wir haben in dieser Woche ja auch erst einen Tag hinter uns. Wir sind Tabellen-Letzter. Wenn wir jetzt nicht einsehen, dass jetzt die Zeit dafür da ist, sind wir alle fehl am Platz hier. Das muss uns Spielern bewusst werden.

… die Stimmung im Team:

Ich habe keinen Zwist in der Mannschaft gespürt. Nach dem Spiel waren wir sehr enttäuscht, dennoch reden wir gemeinsam darüber. Wir haben nur vier Punkte Rückstand, das sind zwei Spiele. Klar sind wir nicht zufrieden mit den acht Punkten aus 14 Spielen, als Fan wäre ich auch enttäuscht. Aber wir brauchen die Unterstützung, gerade jetzt in einem Derby.

… die Fehler der Kölner Führungsspieler:

Es ist manchmal so, dass auf dem Platz falsche Entscheidungen getroffen werden. Das ist eine Konzentrationssache. Aber wenn man das Selbstvertrauen nicht hat, muss man sich das erarbeiten, erkämpfen, erzwingen – irgendwie, damit man gestärkt aus der Situation hervorgeht. Es ist auch eine Konzentrationssache. Wir müssen einerseits die Fehler mit allen Mann ausbügeln. Andererseits dürfen wir nicht den Kopf hängen lassen und müssen stattdessen versuchen, es in der nächsten Aktion besser zu machen.

… das Derby am Samstag gegen Bayer 04 Leverkusen:

Jeder kennt die Situation. Wir haben in dieser Saison schon zwei Derbys hinter uns. Wir müssen als Mannschaft agieren, damit die Leute am Ende sagen können, dass die Truppe gearbeitet und so ihre Punkte geholt hat. Leverkusen ist im Moment gut drauf, da wird es schwierig.

… Parallelen zum Abstieg in der Saison 2017/18:

Wir wissen, dass wir mit zwei Siegen relativ schnell wieder festen Boden unter den Füßen haben. Wir müssen die Situation angemessen einordnen. Das ist keine gute Saison, die wir da spielen. Aber es kann sich auch schnell in die positive Richtung drehen.

...über die vielen Trainerwechsel beim FC – Markus Gisdol ist Hectors achter Coach in Köln:

Ich kann das nicht erklären. Im Fußball ist es meistens so, dass der Misserfolg die Trainer den Kopf kostet.

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