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FC-SorgenkindDas fordert Stöger von Clemens

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PIC Stöger Clemens neu

Trainer Peter Stöger klatscht mit Christian Clemens (r.) ab.

Köln – Wenn ein Fußballverein gleichzeitig auf drei Hochzeiten tanzt, muss der Trainer auf jeden seiner Spieler zählen können. Das trifft auch auf den 1. FC Köln zu, der nach 25 Jahren wieder im Europapokal vertreten ist, aber nicht über einen üppig ausgestatteten Kader verfügt. Die Anzahl der Spieler, die Coach Peter Stöger zur Verfügung stehen, ist überschaubar. Und es macht die Arbeit für den Österreicher nicht gerade leichter, wenn ein Leistungsträger wie Christian Clemens mehr und mehr den Anschluss zur Mannschaft verliert.

Grund genug, eine Reaktion vom Eigengewächs zu fordern. „Christian muss jetzt zeigen, dass er bereit ist. Seine Qualifikation spricht ihm keiner ab“, sagte Stöger gegenüber dem Express. „Sein Zug zum Tor, seine Schnelligkeit, seinen guten Abschluss muss er auf dem Trainingsplatz über längere Zeit zeigen, damit wir das Gefühl haben, dass er so weit ist.“

Im Derby gegen Borussia Mönchengladbach schaffte es der 26-Jährigen noch nicht einmal in den FC-Kader. Schon im DFB-Pokal gegen den Fünftligisten Leher TS ließ Stöger den offensiven Mittelfeldspieler zurück in Köln. Stöger macht seinem Schützling aber Hoffnung: „Er ist nicht wahnsinnig weit weg, das ist aber keiner bei uns.“

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Im vergangenen Winter kehrte Clemens mit großen Vorschusslorbeeren zum FC zurück. Fast drei Millionen Euro überwiesen die Kölner für ihn als Ablöse nach Mainz. Zwischen 2013 und 2016, geplagt durch viele Verletzungen, versuchte er sein Glück beim FC Schalke 04 und dem FSV Mainz 05. 

Nach seiner Rückkehr ließ Clemens in der Rückrunde 2016/17 nur ab und zu sein Können aufblitzen. Im Derby gegen Borussia Mönchengladbach gelang ihm sein einziger Treffer. Im Saison-Endspurt spielte er kaum mehr eine Rolle und stand in den letzten fünf Spielen nur einmal im Kader. (mbr)

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