FC vor FreiburgFunkel nicht überrascht von Herthas Lauf nach Quarantäne

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Wie man sieht, schätzen sich Kölns Trainer Friedhelm Funkel (r.) und Freiburgs Coach Christian Streich sehr.

Köln – Es ist ein Novum für den 1. FC Köln in dieser Saison: Praktisch ohne Personalsorgen geht der abstiegsgefährdete Bundesligist in sein vorletztes und so wichtiges Saison-Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den SC Freiburg.

„Im Grunde stehen mir alle Spieler zur Verfügung“, sagte Trainer Friedhelm Funkel am Freitagmittag. Auch die zuletzt angeschlagenen Ismail Jakobs und Jan Thielmann sind wieder einsatzfähig. Ein kleines Fragezeichen indes gibt es wieder bei Stürmer Sebastian Andersson, der wegen seiner weiter anhaltenden Knie-Probleme sein Pensum richtig dosieren muss. „Die Probleme bei Sebastian Andersson werden nicht ganz weggehen, aber er wird auch am Samstag trainieren. Danach werden wir entscheiden, ob wir ihn mitnehmen oder nicht“, erklärte der Coach, der seine Startelf im Vergleich zum 3:2-Sieg in Augsburg – wenn überhaupt - höchstens auf ein, zwei Positionen verändern wird: „Es spricht aber auch vieles dafür, dass wir mit der Startelf von Augsburg beginnen.“

Nicht überrascht zeigte sich Funkel von den beiden Auftritten in dieser Woche von Konkurrent Hertha BSC, der nach dem Ende seiner zweiwöchigen Quarantäne am Montag erst in Mainz einen Punkt holte (1:1), dann am Donnerstag souverän den kommenden FC-Gegner Freiburg mit 3:0 bezwang. „Ich habe damit gerechnet, dass Hertha so gut aus der Quarantäne herauskommt. Für uns hat sich deshalb nichts geändert. Wir wollen unsere nächsten drei Spiele gewinnen, wir schauen nicht nach links und nicht nach rechts.“ Der 67-Jährige fügte auch an, dass er nicht auf die 2. Bundesliga und einen möglichen Relegationsgegner schaue. Er habe bereits vor seinem Amtsantritt in Köln das Unterhaus intensiv verfolgt. „Wir wären im Relegationsfall sehr gut vorbereitet“, sagte Funkel, der im Fall einer Relegation mit dem FC auf seinen Ex-Klub Fortuna Düsseldorf treffen könnte, bei dem er bis Januar 2020 im Amt war und danach eigentlich seine Trainerkarriere beendet hatte.

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Seinen Fokus legt der erfahrene Trainer ohnehin vorerst nur auf die Partie am Sonntag gegen den SC Freiburg, der im Niemandsland der Tabelle auf Platz neun steht, aber in Berlin enttäuschte. „Man weiß bei Christian Streich nie, wie er auf ein Spiel reagiert. Wir können keine Rückschlüsse aus dem Spiel bei Hertha ziehen“, sagte Funkel über den Gegner und seinen Trainer, den er seit Jahren kennt und schätzt. Er freue sich auf das Wiedersehen mit dem 55-Jährigen, der bereits seit fast zehn Jahren die Freiburger coacht. „Christian und ich haben uns schon oft gegenüber gestanden. Er ist ein super Kollege. Wir haben in den vergangenen Monaten das ein oder andere Mal telefoniert. Es ist mir immer eine wahre Freude ihm zuzuhören, auch wenn ich seinen Dialekt nicht immer verstehe", fügte der Kölner mit einem Schmunzeln an.

Trainersuche: Heldt hat sich mit Funkel beraten

Dass Funkel nach einem hoffentlich erfolgreichen Saisonfinale dann wieder in seinen Ruhestand zurückkehrt und der FC einen neuen Cheftrainer benötigt, hatte der Coach zuletzt selbst verkündet. Sportchef Horst Heldt hat mehrere Nachfolger im Blick und sich mit einigen ausgetauscht – unter anderem am Sonntag mit dem ehemaligen Kölner Trainer Peter Stöger. Auf diese Gespräche wollte Heldt aber nicht eingehen: „Wir legen den Fokus voll auf Freiburg. Für die Trainer-Suche haben wir einen internen Zeitablauf, aber der ist jetzt nicht wichtig. Ich habe mich schon mit Friedhelm ausgetauscht, weil mir seine Meinung sehr wichtig ist. Wir wollen uns nicht ewig Zeit lassen mit der Trainersuche. Wir haben die Pause sehr gut genutzt", so Heldt.

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