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FC vor BielefeldAndersson steigt aus Training aus – Neuzugänge vor Debüt

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Angeschlagen: Sebastian Andersson

Köln – „Wir sind in der Offensive nicht so voluminös bestückt und froh über jede Option, die wir haben.“ Markus Gisdol, der Trainer des Bundesligisten 1. FC Köln, plant für das Auswärtsspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Aufsteiger Arminia Bielefeld im Kader mit den Neuzugängen für die Offensive, Tolu Arokodare und Dimitris Limnios. Doch hinter dem Einsatz von Sebastian Andersson, der bei der unglücklichen 2:3-Niederlage gegen Hoffenheim ein starkes Debüt mit Tor hingelegt hatte, steht allerdings ein großes Fragezeichen. Am Donnerstagnachmittag stieg der Schwede schon nach rund 30 Minuten aus dem Training aus.

„Dimitrios und Tolu haben mich überrascht mit ihren Leistungen“, sagte Gisdol über den 22-jährigen Griechen und den erst 19-jährigen Nigerianer, die erst in dieser Woche das Training am Geißbockheim aufgenommen haben. Während der Grieche wohl schon eine Ad-hoc-Hilfe sein und den Sprung in die Startelf schaffen könnte, will der Trainer Arokodare erst einmal behutsam ans Team heranführen: „Bei Tolu war ich extrem gespannt. Für uns ist so ein Spieler, eine Investition. Wir wollen ihn Stück für Stück an die Mannschaft heranführen und integrieren. Er hat sich sehr gut geschlagen in den ersten Tagen“, erklärte Gisdol.

Zweikampf mit Salih Özcan im Training

Der Einsatz von Andersson im Sturmzentrum ist unsicher. Der Schwede war am Mittwoch nach einem Zweikampf mit Salih Özcan vorzeitig aus dem Training ausgestiegen und verließ mit einem bandagierten Knie den Platz. „Wir müssen uns anschauen, wie die nächsten zwei Tage bei Sebastian verlaufen. Wir sind vorsichtig. Ich kann noch keine Entwarnung bei ihm geben“, erklärte der Coach. Und diese Aussage hatte Gisdol noch vor der Einheit getätigt.

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Der zuletzt verletzt fehlende Rechtsverteidiger Benno Schmitz sei zwar auf einem guten Weg, doch ein Einsatz am Wochenende käme wohl noch zu früh. Deshalb ist Gisdol froh, dass Kingsley Ehizibue wieder ansteigende Form zeigt. Der Niederländer hatte gegen Hoffenheim den enttäuschenden Marco Höger zur zweiten Halbzeit abgelöst und die rechte Abwehrseite stabilisiert. Der Trainer sprach von einem „klaren Aufwärtstrend“ bei Ehizibue.

Jorge Meré fällt einige Tage aus

Ebenfalls im Training verletzt hat sich Innenverteidiger Jorge Meré. Der Spanier wird aufgrund einer muskulären Verletzung wohl bis zu zehn Tage ausfallen. Erfreut zeigte sich Gisdol, dass Anthony Modeste seit dieser Woche wieder im Mannschaftstraining mitmischt. Doch eine Option für die kommenden Spiele ist der französische Torjäger offenbar noch nicht. Gisdol drückte es so aus: „Die Grundlagen fehlen ihm aber komplett. Er hat in den vergangenen sieben Wochen nur ein Mannschaftstraining mitgemacht. Es bringt nichts, ihn irgendwo reinzujagen. Es dauert bei ihm sicherlich noch ein paar Wochen.“

Viel Lob für Bielefeld

Für Gegner Bielefeld hatten die Kölner fast nur Lob übrig. Mit dem 1:1 in Frankfurt habe die Arminia Achtbares geleistet, so Sportchef Horst Heldt: „Es ist nicht einfach, in Bielefeld zu punkten. Es wird eine Herausforderung. Wenn wir die guten Sachen aus dem Hoffenheim mitspielen, sehe ich uns in der Lage zu punkten." Gisdol fand es beachtlich, was in Bielefeld in den vergangenen Jahren trotz der geringen finanziellen Mittel entstand sei. Trainer Uwe Neuhaus habe eine äußerst eingespielte Mannschaft. „Sie haben keinen Leistungsträger abgegeben nach dem Aufstieg. Ich sehe Bielefeld nicht als ersten Absteiger. Ich glaube, am Ende spielen sechs bis acht Mannschaften um den Klassenerhalt. Es wird ein ganz enges Rennen.“

Heldt und Gisdol zeigten sich froh, dass in Bielefeld aufgrund der bis dato niedrigen Inzidenzzahl sehr wahrscheinlich wieder vor Publikum gespielt werden kann. „Wir freuen uns einfach wieder auf Atmosphäre“, sagte Gisdol. Vielleicht spornt die Kulisse den FC auch an: Denn den bisher letzten Sieg erzielten die Kölner vor Publikum, ebenfalls in Ostwestfalen bei einem Aufsteiger. Am 6. März gewann der FC mit 2:1 in Paderborn. Es folgten elf Bundesligaspiele ohne Sieg.

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