Gespräche beendetPeter Stöger kehrt nicht zum 1. FC Köln zurück

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Wird nicht wieder Trainer des 1. FC Köln: Peter Stöger

Köln – Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass eine alte Liebe in der Hoffnung aufgewärmt wird, alles könnte noch einmal so schön sein wie beim ersten Mal. Doch der 1. FC Köln und Peter Stöger werden vorerst nicht wieder zusammenkommen. Das bestätigte der Trainer dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Ich hatte gute Gespräche mit Horst Heldt und Alex Wehrle, die von gegenseitigem Vertrauen geprägt waren. Der FC ist ein Verein, der mir immer noch  viel bedeutet und sehr reizvoll ist. Aber am Ende waren wir der Meinung, dass eine Rückkehr zum jetzigen Zeitpunkt nicht die richtige Entscheidung ist“, sagte Stöger.

Der „Express“ hatte berichtet, dass der Gemeinsame Ausschuss des FC am Freitag im Geißbockheim zusammengekommen war, um sich von Sportchef Horst Heldt über den Stand der Trainersuche informieren zu lassen.

Stöger (55) hatte die Kölner im Jahr 2014 zurück in die Erste Liga und drei Jahre später erstmals nach 25 Jahren zurück in den europäischen Wettbewerb geführt. Allerdings hatte der FC im Jahr darauf einen beispiellosen Absturz erlebt. Nach nur drei Punkten aus den ersten 14 Saisonspielen hatten sich Köln und Stöger getrennt.

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Die Geschehnisse des Winters 2017 sind mittlerweile zwar einigermaßen verarbeitet, aber nicht vergessen. Insgesamt spürte Stöger offenbar nicht den Rückhalt aller Gremienvertreter. Zumal es weniger belastete Kandidaten gibt. Einer ist weiterhin Steffen Baumgart. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete bereits vor einem Monat über das Kölner Interesse am 49-Jährigen, der den SC Paderborn nach dieser Saison verlassen wird. Baumgart steht beim FC hoch im Kurs, da er robust genug für das Kölner Umfeld ist und zudem einen interessanten Angriffsfußball spielen lässt. Hinzu kommt, dass Baumgart nicht nur Erfahrung in der Bundesliga hat. Mit Paderborn schaffte er bereits einen Aufstieg aus der Zweiten Liga. Bei allem Kölner Optimismus, die Klasse zu halten, könnte das schon bald gefragt sein.

Allerdings ist nicht nur Köln an Baumgart interessiert. Hannover 96 hat sich gemeldet, auch bei Werder Bremen ist der gebürtige Rostocker ein Kandidat. Zudem sucht der Hamburger SV einen neuen Trainer.

Sonntag gegen den SC Freiburg

Zunächst jedoch hat beim 1. FC Köln noch Friedhelm Funkel das Sagen. Der 67-Jährige kann gegen Freiburg die zuletzt erfolgreiche Formation aufstellen. Sebastian Andersson präsentierte sich nach seinem verspäteten Start in die Trainingswoche spielbereit. Zwar hatte sich der Schwede zuletzt nicht in Bestform präsentiert. Doch sein Geschick im Kampf um den Ball und sein Raumgefühl hatten der Mannschaft enorm geholfen und zudem Ondrej Duda in die Lage gebracht, im offensiven Mittelfeld spielen zu können.

 Weil außerdem Jonas Hector immer besser in Form kommt und Sebastiaan Bornauw der Abwehr mehr Stabilität gibt,  spielte der FC zuletzt mit einer starken Achse – und profitierte zudem von der Rückkehr des Tempodribblers Florian Kainz.

1. FC Köln kann an Werder vorbeiziehen

Kingsley Ehizibue ist nach abgesessener Gelbsperre zurück im Spieltagskader, für ihn weicht Marco Höger. Ismail Jakobs verdrängt Noah Katterbach aus dem Kader. Katterbach hatte sich nicht nur nach seiner Einwechslung im Spiel gegen Augsburg extrem fahrig gezeigt. Der 20-Jährige erlebt insgesamt eine problematische Saison.  Ebenfalls nicht dabei sind Tolu Arokodare, Emmanuel Dennis und Dimitris Limnios, auf denen zu Saisonbeginn große Teile der Kölner Offensivhoffnungen ruhten. Jan Thielmann ist nach überstandenen Muskelproblemen zurück im Kader.

Nach dem Bremer 0:0 gegen Bayer 04 Leverkusen haben die Kölner am Sonntag die große Chance, mit einem Sieg an Werder vorbeizuziehen. Da Bielefeld und Hertha gegeneinander spielen, überholte der FC mit einem Sieg auch einen dieser Klubs – vielleicht sogar beide – und wäre damit auf einen Punkt an den Augsburgern dran, die in der kommenden Woche im direkten Duell auf Bremen träfen, während die Kölner parallel bei Hertha BSC spielten.

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