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Heimspiel gegen Schlusslicht PaderbornDer erste Wegweiser für den 1. FC Köln

Lesezeit 3 Minuten
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FC-Trainer Achim Beierlorzer

  • Der 1. FC Köln empfängt am Sonntag den SC Paderborn, der Vorletzte trifft auf das Schlusslicht.
  • Hier die Informationen rund um die Ausgangslage beider Mannschaften, die Statistiken und die Personalien.

Köln – Zwei Aufsteiger, die auf den Plätzen 17 und 18 in den achten Spieltag gehen – der 1. FC Köln und der SC Paderborn absolvieren am Sonntag zwar kein Endspiel, aber eine durchaus wegweisende Partie im ausverkauften Rhein-Energie-Stadion.

Die Ausgangslage

Vier Punkte haben die Kölner in dieser Saison bislang gesammelt, nach dem Sieg über den SC Freiburg am dritten Spieltag holten sie vor der Länderspielpause auf Schalke den nächsten Zähler und zeigten dabei eine Leistung, die ihnen die spielfreie Zeit deutlich erleichtert hat. Zwar betont Trainer Achim Beierlorzer, sein Team müsse „noch überhaupt nichts“. Dennoch sollte es in den Kölner Gedankengängen keine Alternative geben zu einem Heimsieg über einen der beiden Mit-Aufsteiger.

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Paderborns letzter Sieg datiert vom 12. Mai (damals 4:1 über den HSV), vier Spiele in Serie haben die Westfalen zuletzt verloren. Der FC blickt auf eine stattliche Reihe von Heimpartien ohne Erfolg zurück: Am 31. März besiegte Köln Holstein Kiel 4:0, seitdem hat es nicht mehr geklappt mit einem Dreier in Müngersdorf. Kölns Trainer sagte zu Beginn der Vorbereitung auf Paderborn, Köln habe „die bessere Mannschaft“, doch gilt das wohl allenfalls für die individuelle Besetzung. Das Mannschaftsspiel der Paderborner war dieser Saison dem der Kölner mindestens ebenbürtig: Paderborn hat mehr Tore erzielt, in den ersten sieben Saisonspielen mehr Ballbesitz gehabt und die bessere Passquote erspielt.

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Paderborns Starspieler

Einen echten Star haben die Gäste nicht, aber einige interessante Profis. Darunter Linksverteidiger Jamilu Collins, einen echten nigerianischen A-Nationalspieler, der in der vergangenen Woche noch in Singapur 1:1 gegen Brasilien spielte und 90 Minuten auf dem Platz stand. Der 25-Jährige wechselte vor zwei Jahren zu den Paderbornern, die damals noch in der Dritten Liga spielten. Nach zwei Aufstiegen spielt er nun in der Bundesliga. Stark.

Kölner Personalien

Achim Beierlorzer hat in den Heimspielen dieser Saison immer auf Anthony Modeste von Beginn an gesetzt. Wie Modeste traf im Testspiel gegen Viktoria Köln allerdings auch Simon Terodde spektakulär, Jhon Córdoba ebenso. Im Angriff hat Beierlorzer also die Wahl. Allerdings steuerte Louis Schaub beim 1:1 in Gelsenkirchen das spielerische Element bei, das im Kölner Spiel dieser Saison bislang etwas unterrepräsentiert ist. Zwar gelang dem Österreicher bei weitem nicht alles. Aber in zentral offensiver Position war er durchaus wertvoll. Zurück nach seiner Wadenverletzung ist Dominick Drexler, dessen Spielverständnis den Kölnern zuletzt arg fehlte. Kingsley Schindler muss also um seinen Platz bangen, auch Florian Kainz muss sich der Konkurrenz stellen, obwohl er zuletzt mit starken Standards viel Torgefahr brachte.

Stimmen zur Partie

Paderborns Coach Steffen Baumgart wird in Köln an seiner offensiven Ausrichtung festhalten. „Wir sind von unserem Fußball überzeugt“, sagt der 47-Jährige. Nach zwei Aufstiegen will der Ex-Stürmer auch in der Bundesliga nicht von seinem Fußball abweichen: „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Wir werden attackieren“, sagt er.

Achim Beierlorzer kennt den Paderborner Fußball gut; ebenfalls ist dem Kölner Trainer bewusst, dass der FC in der vergangenen Saison gegen Baumgarts Elf zweimal spektakulär verlor und dabei acht Tore kassierte. Man will vorsichtig sein. „Dafür müssen wir clever agieren und dürfen Paderborn nicht mit zu viel Hurra in die Umschaltsituationen bringen.“

Das sagen wir

Das erste Schlüsselspiel der Saison. Köln hat den besser besetzten Kader und das eigene Stadion im Rücken. Es gibt in der Bundesliga zwar keine Partien, die ein Aufsteiger locker gewinnt. Dafür aber welche, die man gewinnen muss. Die gegen Paderborn ist so eine.

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