Abo

Keine KampfkandidaturBosbach wird nicht FC-Präsident: „Ich respektiere das Votum"

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

CDU-Politiker Wolfgang Bosbach (r.) in dieser Saison als FC-Fan im Kölner Stadion.

Köln – Wolfgang Bosbach zieht seine Konsequenzen aus der Entscheidung des Mitgliederrats des 1. FC Köln, ein anderes Vorstandsteam um Werner Wolf für die Wahl am 8. September zu nominieren. Bosbach steht für eine Gegenkandidatur definitiv nicht zur Verfügung, dies erklärte der populäre CDU-Politiker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Montag.

„Es bleibt dabei, was ich immer gesagt habe: Ich vertraue auf das Votum des Mitgliederrats. Und der hat sich für drei andere Kandidaten entschieden. Ich respektiere diese Entscheidung selbstverständlich und stehe für eine Gegenkandidatur nicht zur Verfügung“, sagte der 66-jährige Bergisch Gladbacher, der unter anderem seit Jahren dem FC-Beirat angehört.

Toni Schumacher und Ritterbach wollen offenbar weiter kämpfen

Bosbach hatte es gereizt, als Präsident in einem Team mit den bisherigen Vizepräsidenten Toni Schumacher und Markus Ritterbach den FC in die Zukunft zu führen. Schumacher und Ritterbach wollen aber offenbar weiter kämpfen und erwägen eine Kampfkandidatur, nur müssen sie sich jetzt einen anderen Kandidaten für das Präsidenten-Amt suchen. Dieser ist offenbar noch nicht gefunden. Für eine Kampfkandidatur wird ein Quorum von drei Prozent der Stimmen der Mitglieder benötigt, dies sind also rund 3200 Stimmen.

Alles zum Thema Wolfgang Bosbach

Bosbach will keinen Machtkampf an der Klubspitze

Bosbach weiter: „Ich möchte keinen Beitrag dazu leisten, dass der FC monatelang kontrovers mit der Frage beschäftigt ist, wer denn an der Spitze des Vereins steht. Es sollte jetzt vielmehr zu 100 Prozent die Frage im Vordergrund stehen, wie sich der Verein richtig aufstellt, um dauerhaft in der Bundesliga eine gute Rolle spielen zu können.“

Er sei aber nicht enttäuscht, führte der Politiker weiter aus: „Ich kann auch nicht enttäuscht sein, denn die Herren der Findungskommission des Mitgliederrats haben mir von Anfang an klar gesagt, dass die Chancen für unser Dreigestirn nicht so gut stehen.“ Bosbach wird also kein neuer FC-Präsident, er beendet dieses Kapitel versöhnlich: „Ich bleibe natürlich Fan des FC, gehe weiter ins Stadion und möchte auch meine Ämter im Verein behalten.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Findungskommission des Mitgliederrats hatte sich mit Bosbach zweimal getroffen. Nach Informationen dieser Zeitung wurde der langjährige CDU-Innenausschuss-Vorsitzende von Mitgliederratschef Carsten Wettich bereits am Samstag persönlich darüber informiert, dass die Wahl auf ein anderes Trio gefallen ist – auf Werner Wolf, Eckhard Sauren und Jürgen Sieger.

KStA abonnieren