KommentarDer 1. FC Köln sollte bei Winter-Transfers sehr vorsichtig sein

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FC-Sportdirektor Horst Heldt (rechts) und Trainer Markus Gisdol stehen vor schwierigen Entscheidungen.

  • Auf dem Markt regiert zum Jahreswechsel die pure Verzweiflung.
  • Nicht nur die Vereine, auch die Spieler sind ungern Teil von Panikwechseln.
  • Der 1. FC Köln hat Handlungsbedarf, sollte aber vorsichtig sein. Die Geschichte spricht nicht für den Verein. Ein Kommentar.

Köln – Mit dem neuen Jahr beginnt bald auch die Zeit der Wintertransfers. Es ist ein Markt der Besorgten, der Verzweifelten und all jener, die nun einsehen, dass ihr Plan des Sommers nicht aufgegangen ist. Allerdings sind nicht nur die Kunden ungern in diesem Markt unterwegs. Auch die Spieler tauchen dort vor allem auf, weil ihre Hoffnungen verweht sind. Verzweifelte verpflichten Verzweifelte, und am Ende wird vor allem sehr viel Geld bewegt.

Lange Liste von Winterflops

Nachhaltig sind diese Wechsel eher selten. Köln holte in den vergangenen Jahren Spieler wie den Stürmer Deyverson, Linksverteidiger Filip Mladenovic oder Neven Subotic für die Abwehr. Im Not-Winter 2017/18 sollte Vincent Koziello helfen, wartet allerdings bis heute auf seinen Durchbruch. Johannes Geis kam im vergangenen Januar, ist aber ebenfalls längst weitergezogen.

Allerdings darf man neben Winterflops wie Evanilson, Boris Zivkovic oder Tomoaki Makino nicht Simon Terodde verschweigen, der im Januar 2018 nach Köln kam, den Abstieg zwar nicht mehr verhinderte, die Kölner dann aber immerhin zurück in die Erste Liga schoss. Unvergessen ist der großartige Zoran Tosic, den der FC im Januar 2010 von Manchester United auslieh und auf dessen Rückkehr Müngersdorf bis heute zu warten scheint.

Die Trefferquote ist dennoch gering, daher tut der 1. FC Köln gut daran, seine taumelnde Mannschaft nicht emotional weiter zu belasten, indem man ihr ungebremst neues Personal zuführt. Zumal das die Eingewöhnungszeit für den neuen Trainer nicht gerade verkürzt.

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