KommentarDie schlimme Perspektive des 1. FC Köln ist unverändert

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Friedhelm Funkel, Trainer des 1. FC Köln

Leverkusen – Friedhelm Funkel griff sich gleich seine Führungsspieler Jonas Hector und Rafael Czichos, der Trainer leitete noch auf dem Platz die Maßnahmen ein, die nun dazu führen sollen, dass seine Mannschaft trotz der 0:3-Pleite in Leverkusen nun nicht auseinanderfällt. Es war eine der Sorgen der Verantwortlichen und der Grund, so lang an Markus Gisdol festzuhalten: Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen stets geleistet, wegen ihrer ungenügenden Besetzung in der Offensive jedoch keine Tore geschossen und im Wissen darum zu nervös verteidigt.

Es herrschte Einigkeit darüber, dass Markus Gisdol an der Misere wenig vorzuwerfen war; dass Gisdol womöglich der Faktor war, der die Spieler am Aufgeben hinderte. Dennoch hatte angesichts der Punkteausbeute etwas geschehen müssen. Schlimmer konnte es schließlich kaum werden. Und dann blieb es einfach so schlimm wie eigentlich immer in dieser Saison.

Friedhelm Funkel hatte im Vorlauf der Partie angedeutet, dass er vor allem deshalb aus dem Ruhestand geholt worden ist, weil der 1. FC Köln keine Offensive hat – und nicht etwa, weil sein Vorgänger ein Versager ist. Diese Annahme wurde am Samstag bestätigt.

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Die Leverkusener sahen am Samstag zwar aus, als habe ihnen Hannes Wolf in den vergangenen Wochen alles Flair ausgetrieben, das sie unter Peter Bosz ausgezeichnet hatte. Allerdings hat die Werkself nun in drei Spielen sieben Punkte gesammelt – und steht damit im krassen Gegensatz zu den Kölnern, die am Samstag zwar sogar gegen Bayer 04 einen scheinbar dominanten Auftritt hinlegten, aber nach wie vor keinen Ausweg aus ihrer Ergebniskrise finden.

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Friedhelm Funkel wird nun wie sein Vorgänger dafür zu sorgen haben, dass die Mannschaft den Glauben nicht verliert. Um kurzfristig einen Erfolg zu landen, hätte er personelle Alternativen haben müssen, so groß kann der Effekt eines Trainerwechsels nicht sein. Mittelfristig wird Funkel nun versuchen, eine Wirkung zu entfalten, die der Mannschaft Ergebnisse beschert – und ansonsten darauf hoffen, dass Sebastian Andersson noch irgendwie fit wird oder Emmanuel Dennis eine Verwandlung vollzieht, die viel mit Zauberei zu tun haben müsste.

Diese Perspektive hat Funkel von seinem Vorgänger geerbt, eine neue hat er noch nicht eröffnet. Der 1. FC Köln ist dem Abgrund gefährlich nah.

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