Kommentar nach dem 1:1 in FrankfurtDer 1. FC Köln befindet sich in einer neue Rolle

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Die Kölner Sebastian Andersson (v.l.), Florian Kainz und Ondrej Duda bedanken sich bei den mitgereisten Fans.

Am Freitag wird sich der 1. FC Köln in einer Rolle befinden, die er in dieser Deutlichkeit seit gefühlten Ewigkeiten in der Bundesliga nicht mehr innehatte: In das Heimspiel gegen Aufsteiger Fürth geht der FC als eindeutiger Favorit. Die mit neun Punkten so vielversprechend gestartete Mannschaft trifft auf das Schlusslicht, das erst einen Zähler auf dem Konto hat. Und das in einem noch stimmungsvolleren Rahmen, denn der FC darf jetzt vor 33.000 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion spielen.

Bester Start seit 2016 möglich

Die wollen ihre Mannschaft unter Flutlicht zum besten Saisonstart seit fünf Jahren tragen. Gewinnt der FC, hätte er nach sechs Spieltagen zwölf Punkte  – letztmals gelang das in der Spielzeit 2016/17 unter Trainer Peter Stöger. Mit einem Erfolg würde der FC zudem schon eine gewisse Distanz zu sich und die gefährlichen Plätzen bringen. Und denen gilt nach wie vor der Blick.

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Es wird interessant zu beobachten sein, wie die Spieler mit der für sie überwiegend neuen Rolle umgehen werden. Das Spiel darf getrost als ein weiterer Schritt im Reifeprozess der Mannschaft betrachtet werden. In der aktuellen Verfassung kann man ihr zutrauen, dass sie diesen Schritt erfolgreich bewältigt.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Zwar gelang dem FC in den vergangenen drei Spielen kein Sieg, aber er kassierte eben auch keine Niederlage. Und sowohl bei den heimstarken Freiburgern, gegen Vizemeister Leipzig und bei den ebenfalls auf eigenem Platz kaum bezwingbaren Frankfurtern war der FC dem Sieg jeweils nahe. So nahe, dass sich mancher ob des ausgebliebenen Dreiers sogar ein bisschen ärgerte. Auch das ist eine neue Erfahrung beim 1. FC Köln.

Dominanz sogar in Frankfurt

Dessen neuer Trainer Steffen Baumgart macht derzeit  viel richtig. Selbst der überraschende Schachzug, im erbittert geführten Abnutzungskampf in Frankfurt zuerst auf Mark Uth zu verzichten und dafür den „präsenteren“ Sebastian Andersson zu bringen, ging überwiegend auf. Uth wäre nach seiner Einwechslung  sogar fast noch zum  Matchwinner geworden.

Die Leistung am Samstag war nicht herausragend, aber gut. Der FC wirkt  stabil und ist in der Lage, selbst in Frankfurt Dominanz auszuüben. In allen relevanten Statistiken (Ballbesitz, Zweikampf, Laufleistung, Passsicherheit) behielten die Kölner die Oberhand. Baumgarts mutige Spielidee hat das kaum veränderte Team bereits verinnerlicht. Und das früher als gedacht.

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