Kommentar zum 1. FC KölnDer Klassenerhalt ist für den Klub ein enormer Erfolg

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Markus Gisdol mit Sebastiaan Bornauw nach dem 1:1 gegen Frankfurt

  • Der 1. FC Köln hat den Klassenerhalt am 33. Spieltag durch ein 1:1 gegen Eintracht Frankfurt perfekt gemacht. Die Kölner beenden die Saison mindestens auf Platz 15.
  • Coronabedingt fällt der Rahmen der diesjährigen Rettung bescheiden aus. Trotzdem ist sie nicht viel niedriger zu bewerten als das Wunder des 20. Mai 2017, als Köln als schlechtester Fünfter der Geschichte in die Europa League einzog.
  • Für die Wende nach einem völlig misslungenen Saisonstart war nach dem Trainerwechsel ein enormer Kraftakt notwendig.

Köln – Der Rahmen der diesjährigen Rettung ist bescheiden ausgefallen, üblicherweise wackelt die Stadt, wenn der 1. FC Köln seine Saisonziele erreicht. Der FC hat am Samstag ein Ziel, das im Dezember unerreichbar schien, mit einer glanzlosen Leistung im letzten Heimspiel der Saison erreicht.

Zu einem Kraftakt fehlte am Ende die Energie. Die Mannschaft verneigte sich nach dem Schlusspfiff vor den leeren Betonstufen der Südtribüne, wo unter normalen Umständen eine Freude geherrscht hätte wie zuletzt bei der Qualifikation zur Europa League. Und trotz der Stille auf den Rängen ist die Rettung in diesem Jahr nicht viel niedriger zu bewerten als das Wunder des 20. Mai 2017, als Köln mit 49 Punkten als schlechtester Fünfter der Bundesligageschichte in die Europa League einzog.

Enormer Kraftakt führte zur Wende

Markus Gisdol hat nach der Partie gegen Frankfurt noch einmal betont, wie viel Kraft es seine Mannschaft gekostet hat, in den Spielen vor der Weihnachtspause ihr Schicksal zu drehen und sich anschließend so auf die Rückrunde vorzubereiten, dass die Erfolgsserie mit insgesamt acht Siegen in zehn Spielen überhaupt möglich war. Und wie der frisch erzeugte Teamgeist, die Überzeugung und die Spielidee wieder verloren ging, als die Coronapause kam.

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Die Kölner Mannschaft ist extrem von ihrem Publikum abhängig. Es ist eine zulässige Annahme, dass keine Mannschaft der Liga von der Pause so sehr betroffen war wie der Aufsteiger, der Trainer und Sportdirektor wechselte, dann die Wende schaffte und anschließend in eine Pause geschickt wurde, nach der ohne Publikum weitergespielt wurde.

Der Klassenerhalt im Jahr 2020 war so gesehen zwar der am wenigsten gefeierte. Aber ein extrem schwieriger – und damit einer, dessen Wert enorm ist.

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