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Kommentar zum 1. FC KölnDie Lage ist extrem gefährlich

Lesezeit 2 Minuten
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Markus Gisdol am Sonntag in Hoffenheim

Köln – Im Märchen hätte das Spiel des 1. FC Köln auf Schalke mit einer der üblichen Schlussformeln geendet: Thielmanns Treffer in der Nachspielzeit, drei Punkte nach erbittertem Kampf im Matsch von Gelsenkirchen. Anschließend „war alles Leid zu Ende und fing die Freude an“ – so oder so ähnlich hätte der letzte Satz im Märchen gelautet, denn dort reicht es zum Glück, wenn man eine Krise überwunden hat.

Offensiv mittellos

Nach einem achtbaren Unentschieden in Hoffenheim und einem Sieg über Arminia Bielefeld hätte sich Köln weitgehend unfallfrei durch den Rest der Saison gespielt. So stellt man sich das jedenfalls vor, man weiß ja nie, wie Märchen weitergehen. Obwohl man ja gern mal wüsste, was zum Beispiel Hänsel und Gretel mit dem Rest ihres Lebens angefangen haben, nachdem sie mit der Hexe fertig waren.

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Doch die Bundesliga ist eine schlechte Bühne für Märchen, das hat der 1. FC Köln in Hoffenheim schmerzhaft zu spüren bekommen. Das Spiel bedeutete einen üblen Rückschlag, der allerdings ins Bild dieser Saison passt: Den Kölnern fehlen in der Offensive die Mittel, daher müssen sie es um jeden Preis vermeiden, ins Hintertreffen zu geraten. Von Gegentoren wie am Sonntag erholt sich die Mannschaft dann nicht mehr.

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Gefährliche Lage

Um ein Spiel zu verlieren, muss der FC dabei derzeit nicht einmal komplett versagen, im Gegenteil stimmten Organisation und Einstellung auch nach dem Rückstand. Trainer Markus Gisdol wird also doppelt zu kämpfen haben in den anstehenden Trainingstagen. Einerseits muss er der Mannschaft Zutrauen vermitteln, denn kaum etwas ist schlimmer, als ein Spiel so deutlich zu verlieren, ohne wirklich schlechter gewesen zu sein. Andererseits hat er aber dafür zu sorgen, dass seiner Abwehr keine derartigen Fehler unterlaufen. Die Lage für die Kölner, sie bleibt extrem gefährlich.

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