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Kommentar zum 1. FC KölnDie Leistung aus Berlin wird gegen Schalke nicht reichen

Lesezeit 2 Minuten
FunkelBerlin

FC-Trainer Friedhelm Funkel

Berlin – Ein Tor hätte Köln gereicht, um auf Rang 15 in den letzten Spieltag zu gehen. Doch genügte der Auftritt des FC am Samstag nicht den Ansprüchen, um drei Punkte in einem Bundesligaspiel zu holen. Nerven, Aufwand, Können – keiner dieser Faktoren war ausreichend repräsentiert, um Hertha BSC davon abzuhalten, sich zu retten.

Ein Erfolg über Schalke ist nun Pflicht, daran hätten auch drei Punkte im Olympiastadion nichts geändert. Allerdings wäre Köln mit einem Sieg im letzten Spiel sicher gerettet gewesen. So aber ist Funkels Elf auf Hilfe angewiesen – aus Stuttgart und aus Mönchengladbach. Vor einem Jahr hätte Fortuna Düsseldorf Hilfe aus Köln benötigt, doch der bereits gerettete FC ließ sich in Bremen mit 1:6 aus dem Stadion schießen.

Stuttgart und Gladbach haben noch etwas zu gewinnen

Der Auftritt an der Weser trübte damals die Kölner Freude über den Klassenerhalt und begleitete den Verein und seinen unbeliebten Trainer Markus Gisdol durch den Sommer bis in die neue Spielzeit. Dass der Ruf des FC damals nicht weiter litt, hatten die Kölner schließlich den Düsseldorfern zu verdanken: Denn die Fortuna verlor gegen Union.

Am Samstag sollte der FC daher zusehen, rasch in Führung zu gehen, um Stuttgart und Mönchengladbach unter moralischen Druck zu setzen – zumal es für beide immerhin noch um einen europäischen Wettbewerb geht, und sei es nur die Conference League.

Direkte Rettung ist möglich

Der Kölner Vortrag in Berlin war noch einmal eine hübsche Zusammenfassung dieser Saison. Offensiv fehlten taugliches Personal sowie ein Plan. Gleichzeitig leistete sich die Defensive schwere Fehler in ausreichender Zahl, um die Partie locker verlieren zu können.

Und auch das passte zu dieser Saison, die der FC stets auf der Rasierklinge verbrachte: Selbst eine trübe Partie am vorletzten Spieltag bei einer Berliner Mannschaft, die nach ihrem extrem fordernden Programm der vergangenen Wochen und einer grenzwertigen Personalsituation am Ende ihrer Fähigkeiten stand, bedeutete nicht das Aus der Kölner Hoffnungen. Im Gegenteil geht Funkels Mannschaft sogar mit der Möglichkeit in die Partie  gegen Schalke, sich direkt retten zu können.

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Dafür müssen die Gegner spielen wie gewünscht. Fraglicher erscheint allerdings, ob die Kölner in der Lage sein werden, ihren Teil zur Rettung beizutragen. Mit einer Leistung wie am Samstag in Berlin werden sie es nicht schaffen.

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