Kommentar zum 1. FC KölnEin Sieg über Widrigkeiten und Nackenschläge

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Kingsley Schindler, Dominick Drexler, Louis Schaub, Anthony Modeste und Jonas Hector (v.l.) bejubeln das 1:1 gegen Freiburg.

  • Der 1. FC Köln hat beim 2:1 in Freiburg seine ersten Punkte der Bundesliga-Saison geholt.
  • Zum ersten Mal seit 23 Jahren hat der FC wieder im Breisgau gewonnen.
  • Der Sieg war auch einer der Mentalität. Wo andere Mannschaften ins Taumeln geraten, stemmte sich der FC gegen die drohende Niederlage. Ein Kommentar.

Der Freiburg-Fluch ist gebrochen, der 1. FC Köln hat erstmals seit 23 Jahren wieder im Breisgau gewonnen. Mit dem Schwarzwald-Stadion, in dem der Sport-Club ab der kommenden Saison nicht mehr spielt, kann der FC endlich und nun auch für immer seinen Frieden schließen.

Aber was noch wichtiger ist: Der FC hat endlich sein Erfolgserlebnis, das vor der Mitgliederversammlung, der Länderspielpause und den Spielen gegen Gladbach und beim FC Bayern viel von angestautem Druck nimmt. Und das der Mannschaft, die gegen Dortmund eine starke Partie ohne Lohn absolviert hatte, Selbstvertrauen geben sollte. Auch für den neuen Cheftrainer Achim Beierlorzer lässt es sich so etwas einfacher arbeiten.

Shkiri könnte sich noch als richtig guter Griff erweisen

Der Sieg in Freiburg war ein Erfolg über viele Widrigkeiten und Nackenschläge. Nach Ereignissen wie jenen aus 39. und 40. Minute, in denen sich der FC zunächst über ein vermeintliches, später aberkanntes Führungstor freute und dann ein Eigentor kassierte, kann eine Mannschaft schon mal ins Taumeln geraten oder zusammenbrechen. Doch die Kölner stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Auch die Umstellung in der Abwehr nach dem Ehizibue-Ausfall kompensierten sie und haderten zudem nicht lange über eine vergebene Großchance. Der Aufsteiger zeigte stattdessen Mentalität. Es war noch längst nicht alles gut, aber die Leistungen zuletzt machen zumindest Hoffnung auf eine etwas ruhigere Saison.

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Und es war kein Zufall, dass Ellyes Skhiri das Siegtor erzielte. Nach einem Solo in der Nachspielzeit über den halben Platz und bei gefühlten 40 Grad in der Sonne ist das eine enorme Energieleistung. In seinen ersten beiden Spielen für den FC war der Neuzugang schon Kölns Bester. Einiges spricht dafür, dass Sportchef Armin Veh da ein richtiger guter Griff gelungen ist.

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