Kommentar zum 1. FC KölnZu viele Neue, zu wenig Zeit

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Markus Gisdol und Horst Heldt (r.)

  • Horst Heldt behält sich vor, weitere Spieler in dieser Transferphase zu verpflichten.
  • Am Samstag war aber vor allem das Problem, dass die Neuen, die da sind, erst viel zu spät zur Mannschaft kamen.
  • Trainer Markus Gisdol muss nun bei laufendem Betrieb seine Mannschaft einen, eine große Herausforderung.

Köln – Horst Heldt wurde am Sonntag selbstverständlich zu seinen weiteren Transferplänen gefragt, und tatsächlich hatte die Kölner Mannschaft in Bielefeld längst nicht ausgesehen, als sei sie bereits fertig zusammengestellt.

Das allerdings lag in Bielefeld daran, dass eher zu viele viel zu Neue auf dem Platz standen, nicht zu wenige. In der zweiten Hälfte wechselte Gisdol Dimitrios Limnios ein, den 22-jährigen Griechen, der gerade eine Corona-Quarantäne hinter sich hat und vor seinem ersten Bundesliga-Einsatz nur vier Trainingstage mit seinen neuen Kollegen absolviert hatte. Tolu Arokodare kam für Sebastian Andersson, der 19-jährige Nigerianer blickt bislang auf eine Karriere von 34 Profispielen in Lettland zurück, auch er war erst am Dienstag zur Mannschaft gestoßen. Wer nach vier Trainingstagen Wunderdinge vom Mittelstürmer erwartete, würde die Qualität der Bundesliga ebenso unterschätzen wie die Komplexität von Gisdols Fußball – beides ist Markus Gisdol  nicht zuzutrauen.

1. FC Köln: Zu viele Neue, zu wenig Zeit

Dass die Kölner zunächst ihren überteuerten Kader verkleinern mussten, um gegen die wegen der Corona-Krise ausbleibenden Einnahmen anzusparen, hat sie viel Zeit gekostet. Dann gingen Transfers schief, Limnios kam verspätet – und es hätte den Kölnern durchaus geholfen, hätte sich Jhon Córdoba ein paar Wochen früher verabschiedet, denn dann wäre auch Ondrej Duda nicht erst kurz vor dem Start in Köln aufgetaucht. Eine gefährliche Verspätung.

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So haben sie eine sechswöchige Vorbereitung ohne die Spieler absolviert, die nun für Druck und Tore sorgen sollen. Das muss der FC rasch ausgleichen – bei laufendem Wettbewerb und mit einer Serie von Saison-übergreifend zwölf Ligaspielen ohne Sieg auf den Schultern. Die Mannschaft steht bereits unter maximalem Druck – und am Samstag kommt Mönchengladbach.

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