Kommentar zum 1:1 gegen BremenDer 1. FC Köln muss hoffen – und die Ruhe bewahren

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Das 1:1 sorgte für wenig Begeisterung bei beiden Mannschaften. 

Köln – Werder Bremen steht derzeit zwar grundsätzlich besser da als der 1. FC Köln, doch eint beide Mannschaften, dass sie derzeit in Ermangelung einer Offensive Schwierigkeiten haben, entscheidende Schritte zu tun. Dass die Partie beider Mannschaften am Sonntag in Müngersdorf unentschieden endete, war da fast folgerichtig. Beide Mannschaften verloren wichtige Punkte.

Vages Gefühl der Erleichterung

Die Bremer konnten angesichts ihrer Tabellensituation besser mit dem Remis leben, mussten sich aber ärgern, einen Vorsprung nicht über die Zeit gebracht zu haben. Der FC dagegen hat zwar die vierte Niederlage in Folge vermieden. Doch dürfte sich allenfalls ein vages Gefühl der Erleichterung eingestellt haben: Ein Punkt ist besser als keiner – mehr als diese Binse hat Köln nicht mitgenommen aus dem Ausgang des 24. Spieltags.

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Der Mannschaft war erneut kein Vorwurf zu machen: Der FC hatte knapp 70 Prozent Ballbesitz und lief doch mehr als der Gegner. Dass 87 Prozent der Kölner Pässe den Mitspieler fanden, mochte auch der Bremer Passivität geschuldet sein. Doch zeigte die Partie, dass der FC durchaus etwas anzufangen weiß mit dem Ball – und dass Max Meyer noch eine Rolle spielen könnte, ebenso wie Jonas Hector, auf dem nach wie vor große Hoffnungen ruhen, allein wegen seiner Wirkung auf die Kollegen.

Alles zum Thema Jonas Hector

Dass Köln erstmals seit dem 0:5 in Freiburg wieder eine Vierer-Abwehrkette spielte und dabei sicher stand, zeugt von der Vermittlungskompetenz ihres Trainers ebenso wie vom Willen der Mannschaft, Gisdols Plan zu befolgen – selbst wenn einem Profi  ein Systemwechsel jederzeit zuzumuten sein sollte, sogar im Existenzkampf.

Es fehlt ein Zielspieler

Dass am Ende eines Spiels wie dem gegen Werder ein 1:1 stand, liegt am Kader der Kölner, dem ein Mittelstürmer fehlt. Sebastian Andersson ist verletzt, der Königstransfer ist  nicht zu ersetzen: Weder durch einen Kollegen. Noch durch eine überlegene taktische Idee. Gegen Bremen erschienen die Kölner mit 10.000 Löffeln, dabei hätte ihnen ein einziges Messer gereicht.

So müssen sie zwar weiter bangen, dürfen aber auch hoffen: Auf Torwartfehler, Standards, Emmanuel Dennis und Sebastian Andersson.  Mehr bleibt ihnen nicht, und während sie sich von einem Punkt zum nächsten hangeln, tun sie in Ermangelung tauglicher Alternativen das derzeit einzig Richtige: Sie bewahren die Ruhe.

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