Kommentar zum FC und der LigaDer neue Trend im Fußball-Labor
- Der Heimvorteil im Profi-Fußball, er ist nicht nur ein Mythos, sondern statistisch bewiesen.
- Doch das war vor der Corona-Zwangspause. Nach dem Neustart gab es nur drei Heimsiege in 18 Spielen. Auch der 1. FC Köln gewann daheim zweimal nicht.
- Das alles hat Gründe, wie unser Autor meint.
Köln – Der Heimvorteil im Profifußball, er ist nicht nur ein Mythos. In einigen Analysen wurde ausgerechnet, dass die Bundesligisten in den vergangenen Jahren rund 50 Prozent aller Heimspiele gewonnen haben. Die Formel hieß stets: 50:25:25, die letzten beiden Zahlen stehen als Prozent-Quote für Remis’ und Auswärtssiege.
Doch das war alles vor der Corona-Pause. In den bisherigen 18 Bundesliga-Geisterspielen gab es nur drei Heim-, dafür jeweils fünf Auswärtssiege. Ein erster Trend lässt sich erkennen: Ohne die Unterstützung der Fans haben es die vermeintlichen kleineren Teams, die Außenseiter, schwerer. Es gab zuvor auch so manche Schiedsrichter-Entscheidung, die in einem Hexenkessel unbeabsichtigt eher für das Heimteam ausfiel. Das fällt nun weg.
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Die klinischen Spielbedingungen fast wie in einem Labor kommen eher den Mannschaften zugute, die über eine größere spielerische Klasse verfügen: Dem FC Bayern, dem BVB, Leipzig, Leverkusen. Während das Spitzentrio schon vorher recht dominant war, scheinen vor allem die feinen, aber manchmal sensiblen Techniker und Talente von Bayer 04 zu profitieren.
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Auch am 1. FC Köln ging der neue Trend nicht vorbei. Er war nach seinem Höhenflug daheim gegen Mainz und Düsseldorf der Favorit. Und tat sich ohne Fans schwer.
Darum ist es für den FC auch ganz gut, dass er am Mittwoch in Hoffenheim antritt. Die TSG hat ohnehin ein massives Heimproblem, auch nach der Corona-Pause: Das 0:3 gegen Hertha BSC war die achte Pleite in Folge, neun wären Vereinsrekord. Der stammt bisher aus der Saison 2012/13. Und wurde damals erst beendet nach einem Trainerwechsel zu: Markus Gisdol, dem heutigen FC-Trainer.