Kommentar zum Rheinderby1. FC Köln beweist, zu was er in der Lage ist

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Gisdol Heldt nach B04

Jubel bei den Verantwortlichen: Unter anderem Trainer Markus Gisdol (r.) und FC-Geschäftsführer Horst Heldt jubeln nach der Partie.

  • Der 1. FC Köln hat das Rheinderby gegen Bayer 04 Leverkusen 2:0 gewonnen.
  • Geholfen hat jedoch auch der Gegner, der sich mit zwei Platzverweisen selbst ein Bein stellte.
  • Aber mit einer mutigen Aufstellung hat der FC die Angst überwunden und sich selbst bewiesen, zu was er in der Lage ist.

Köln – Wenn ein Tabellenletzter gegen einen Champions-League-Teilnehmer gewinnt, steckt mehr dahinter als ein mutiger Auftritt. Es muss auch ein Favorit dazukommen, der sich selbst ausreichend Beine stellt. Doch im Schatten einer indiskutablen Leverkusener Leistung hat der 1. FC Köln ein bemerkenswertes Spiel geliefert. Nach der Pleite gegen Mit-Aufsteiger Union Berlin und dem Sturz auf den letzten Platz hatte nun noch extrem wenig für die Kölner gesprochen.

Doch dann entschied sich Trainer Markus Gisdol nach drei wenig innovativen Partien dazu, eine Formation zu improvisieren, die eine beim 1. FC Köln zuletzt unbekannte Energie entwickelte. Gisdol selbst allerdings erklärte seine Aufstellung nicht mit Mut. Und tatsächlich: Wer keine Angst zu überwinden hat; wer überzeugt ist von dem, was er tut – der braucht keinen Mut. Der macht einfach, und mit ein wenig Glück geht er als Sieger aus dem Stadion.

1. FC Köln beweist, zu was er in der Lage ist

Die internen Tests am vergangenen Mittwoch hatten den Trainer in seinem Plan bestärkt, auf frische Charaktere zu setzen, um Strukturen aufzubrechen. Köln spielt nicht präziser als zuletzt, die Laufleistung war erneut eher mäßig.

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Doch gelang es der Mannschaft diesmal, eine Geschlossenheit zu entwickeln, was dazu führte, dass nicht jeder Fehler fatale Folgen hatte. Angeführt von einem herausragenden Kapitän Jonas Hector setzte der FC einen Standard, an dem sich die Mannschaft nun selbst messen muss. 

Es gibt noch viel zu verbessern; dieser Sieg war so wenig die Rettung, wie die Niederlage vor einer Woche in Berlin das Ende gewesen war. Doch haben die Kölner bewiesen, zu was sie in der Lage sind, wenn sie zusammenhalten. Ihren Fans, ihren künftigen Gegnern – und vor allem sich selbst. 

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