Kommentar zur Bundesliga-RückkehrDer 1. FC Köln hat viele Probleme offenbart

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FC Wolfsburg

Die Spieler des FC waren nach der Niederlage in Wolfsburg enttäuscht.

  • Der 1. FC Köln hat bei der Bundesliga-Rückkehr 1:2 beim VfL Wolfsburg verloren.
  • Bei der Niederlage zeigte sich, dass Offensive und Defensive noch nicht zufriedenstellend sind.
  • Was sich vor den nächsten Spielen gegen Dortmund, Mönchengladbach und Bayern ändern muss.

Man darf das ja nicht unterschätzen. Eine Mannschaft, die gerade aufgestiegen ist, fährt mit einem Trainer und fünf Spielern, die zuvor noch nie in Deutschlands erster Liga spielten, nach Wolfsburg. Zu einem Gegner, der sogar im Europapokal mitspielt und in allen Belangen favorisiert ist. Und da verliert der Aufsteiger, weil er ein schwaches Spiel zeigt und der Gegner ein weniger schlechtes. Alles läuft erwartungsgemäß. Aber das ist ja das Problem.

Auch wenn Achim Beierlorzer von „Nuancen“ spricht, die in der Bundesliga entscheiden, hatte der FC in diesem Spiel keine Chance. Der erste Ball auf Koen Casteels kam erst nach 86 Minuten durch Jonas Hector auf das Wolfsburger Tor, Teroddes Ausgleichstreffer dann viel zu spät. Vorher enttäuschten vor allem die Flügel. Über links brachte der FC nach vorne genauso wenig zu Stande wie über rechts.

Defensive war zu wackelig

Was aber vor dem anspruchsvollen Programm des FC – in den nächsten Wochen geht es unter anderem gegen Dortmund, Mönchengladbach und die Bayern – noch schwerer wiegt, ist die anfällige Verteidigung. Nach 47 Gegentoren in der vergangenen Zweitligasaison kassierte der FC in den ersten beiden Pflichtspielen wieder fünf Gegentore. Und das, obwohl der FC-Defensive auch in Wolfsburg nicht gerade ein permanenter Sturmlauf entgegenkam, dessen sie sich hätte erwehren müssen. Wenn der FC am Freitag gegen Dortmunds Offensivblock nicht mit vielen Gegentoren aus dem Spiel gehen will, muss die Defensive deutlich sicherer und zweikampfstärker stehen. Es gibt keinen Grund, warum der BVB Fehler nicht ebenso ausnutzen sollte wie Wolfsburg am Samstag.

Der Anspruch des FC muss nicht sein, mit Dortmund mitzuhalten. Aber erstligagerechte Auftritte sollte man dauerhaft erwarten. Der FC hat noch 33 Spieltage, um das zu zeigen.

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