Kommentar zur Derby-NiederlageDer 1. FC Köln braucht einen Neustart

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Enttäuschung nach dem Derby bei Markus Gisdol und Elvis Rexhbecaj

  • Der 1. FC Köln verliert auch das dritte Spiel der Bundesliga-Saison. Die Gisdol-Elf unterlag im Derby gegen Borussia Mönchengladbach 1:3.
  • Trainer Markus Gisdol probierte gegen den überlegenen Gegner eine neue taktische Variante.
  • Doch der Kader für die neue Saison war erst viel zu spät zusammen. So steckt der FC schon früh in der Saison im Abstiegskampf.

Köln – Man kann Markus Gisdol nicht vorwerfen, sich tatenlos in sein Schicksal zu fügen. Tatsächlich versuchte er am Samstag soweit alles Trainermögliche, um seiner Mannschaft eine Perspektive für das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach zu bieten.

Zum Beispiel stellte er auf Dreier-Abwehr um, was ihn einige Überwindung gekostet haben dürfte, zumal er in der Sommervorbereitung beinahe ausschließlich eine Viererkette geübt hatte. Doch die Arbeit der Vorbereitung zählt derzeit ohnehin kaum noch etwas, zu viel hat sich personell seit den Tagen des Trainingslagers verändert.

FC improvisiert sich durch die Frühphase der Saison

Am Samstag musste sich Gisdol aber nicht nur taktisch, sondern auch personell auf Maßnahmen einlassen, die nicht dem Lehrbuch entsprechen. Marius Wolf etwa hatte bis zu seinem FC-Debüt nur einmal mit seinen neuen Kollegen trainiert. Gegen Mönchengladbach kam er zur zweiten Halbzeit, zunächst als Rechtsaußen, dann wechselte er in die Abwehrkette, um Platz zu schaffen für Dimitrios Limnios, nach einer Corona-Infektion nicht bei Kräften sein kann. Sechs Profis spielten gegen Mönchengladbach für den FC, die das Sommertraining verpasst haben.

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Der Kader stand erst spät, nach den Erfahrungen der letzten Spiele der vergangenen Saison hätten die Kölner das verhindern müssen, denn es war klar, dass sie Stabilität dringend brauchen würden. So improvisieren sie sich nun durch die Frühphase der Saison, und schlechter hätte es nicht laufen können: Drei Spiele, null Punkte.

Markus Gisdol wird nun versuchen, die Saison nach der Länderspielpause neu zu starten. Allerdings stecken die Kölner für einen echten Neustart schon zu tief im Abstiegskampf. An der Leistung in zwei Wochen gegen Frankfurt wird sich der Kölner Kader messen lassen müssen. Und mit ihm sein Trainer.

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