Abo

Kommentar zur Gewalt in NizzaDem 1. FC Köln droht ein immenser Schaden

Lesezeit 2 Minuten
Polizei in Nizza Stadion

Die Partie in Nizza wird von der Polizei begleitet.

Nizza – Bis etwa 18 Uhr am Donnerstagabend sah alles nach einem großen Europapokal-Abend für den 1. FC Köln aus. Tausende Zuschauer zogen meist friedlich durch Nizza, mittendrin das Klubpräsidium, die Fans feierten ihren Trainer auf dem Hoteldach.

Eine rote Welle an der Côte d’Azur. Und ab 20 Uhr, nach dem 1:0 durch Tigges, lag der FC auch sportlich auf Erfolgskurs. Doch wirft die Zeit dazwischen einen Schatten auf den Kölner Conference-League-Auftakt in Südfrankreich – und wird aller Voraussicht nach die weiteren Spiele des Klubs im diesjährigen internationalen Wettbewerb beeinflussen.

Bestrafung nach Skandal von Nizza droht

Das Verhalten weniger in Fan-Outfits des 1. FC Köln gehüllte Gewalttäter machte den über die vergangene Saison und die Playoffs hart erkämpften Abend kaputt, bevor er überhaupt beginnen konnte. Ähnlich hatte sich die kriminellen Elemente der Fanszene bereits bei Kölns Europa-League-Teilnahme 2017 verhalten, als der Klub nach Ausschreitungen in Belgrad seitens der Uefa bestraft wurde. Das droht auch nach dem Skandal von Nizza. Die wenigen Idioten verhelfen dem 1. FC Köln auf internationaler Ebene zu einem zweifelhaften Ruf.

Alles zum Thema Polizei Köln

Das könnte Sie auch interessieren:

Der FC-Vorstand, der sich gern und regelmäßig als Teil der großen und in weiten Teilen friedlichen FC-Familie inszeniert, muss nun neben den obligatorischen Worten auch Taten folgen lassen. Es sollte jedes Mittel genutzt werden, um die Gewalttäter zu identifizieren. Und anschließend jedes Rechtsmittel ausgeschöpft werden, um die verantwortlichen Personen für immer aus der FC-Familie und möglichst jedem Fußballstadion zu verbannen.

Auch die Fanszene sollte eine Selbstreinigung durchlaufen und die Täter konsequent ächten – wie es in Videoclips von den Tribünen schon in Nizza zu sehen war. Das könnte helfen, solche Vorkommnisse zu verhindern. An dem in Nizza entstandenen Schaden für den 1. FC Köln wird dies kurzfristig nichts ändern. Der dürfte trotz starker Leistung und eines verdienten Punktes immens ausfallen

KStA abonnieren